Kammerflimmer Kollektief - Absencen (Staubgold/Indigo)

AbsencenAkkordwolken legen sich übers Land. Mal leicht und weich, mal etwas schwerer, grauer, aber immer getragen von wiederkehrenden, meist langsam fließenden Themenwelten mit Namen wie „Lichterloh“, „Hausen“, „Equilibrium“, „Shibboleth“ oder auch „Unstet“. Das Ganze könnte ins harmonische Einerlei führen, wenn da nicht diese improvisierenden, teils entig zu bewatschelnden Abwege wären.

Nicht lange nämlich, dann blitzen, funken, quietschen flimmrige, zisselige Quertöne mit neurologischer Zielsicherheit ins Herz deiner Tonverarbeitung – ins Gehirn, ins Unbewusste, kollektiefe Kammerstück vom Glück. Wie eine epileptische Anwandlung sinnsuchender Nachtwächter, wie stahlstelzenlaufende Fregattvögel im Lee der Felsenküste, wie verirrte Wünschelrutengänger im Land der tausend Seen. Wie umgedrehte Eieruhren mit Schuttbefüllung, wie oberlippenlachende Lutschbonbonbüsten oder fummelnde Fußballer in abendoranger Industriekulisse. Eine einzige Reise ins Unbewusste mit Harmonium, Glockenspiel, Saxophone, Flügelhorn, Gitarre, Tasten und Violine im Gepäck. Dazu die gut gefüllte Kulturtasche mit Free Jazz, Electronica und Ambient die jedoch abseits der normalen Hörerfahrungen gepackt wurde. Durchgehende Laune, Ruhe funkgestört, Poesie ohne Worte. Den Rest muss man selbst ergründen.
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