Man kann Masha Qrella wohl kaum mangelnde Kreativität oder Untätigkeit vorwerfen. Bei Contriva und Mina bedient sie Gitarre, Bass und Keyboard und zuletzt verdingte sie sich als Gründungsmitglied von NM Farner. Mit ihrer neuen Soloplatte Unsolved remained knüpft sie jetzt nahtlos an ihr erstes melancholisch-eindringliches Album Luck an.
Die Songs atmen einen schleppenden, nur selten etwas forcierten Beat. Dazu gesellen sich elektronische Rhythmustracks und Einsprengsel , eine feine, leicht raue, aber immer akzentuierte Gitarrenarbeit. Alles zusammen ergibt Tiefe. Die Texte können da zwar nicht immer mithalten, wirken mir teilweise etwas zu sehr vom Deutschen ins Englische zwangsübersetzt, aber die sanfte, immer etwas zurückhaltende und brüchige Stimme gleicht das spielend wieder aus. Da steckt Leben drin. Das berührt.
Höhepunkte für mich: Das etwas harsch stampfende I cant tell unterstützt von einem eher industriellen Basistrack des Schweden Henrik Johansson und das leicht shuffelnde Destination Vertical mit einem kongenialen Rhythmustrack von Rechenzentrum . Masha, bitte mehr davon! Beide sind aber eher untypisch für dieses fast songwriterhafte Album. Hörenswert ist es allemal.
www.monika-enterprise.de/masha.html
www.morrmusic.com/
www.rechenzentrum.org