Am 25. September dieses Jahres bebte ein wenig die Welt. Habt ihr es gemerkt? An diesem Tag erschien die neue ClickClickDecker. Er hat sie Nichts für ungut genannt und.....nichts für ungut, aber wenn an dieser Stelle schon oft mit ironischem Unterton über Neuerscheinungen berichtet wurde, vergesst es einen Moment. Ohne Scheiß: Dieses Album mit "aufgeräumtem Singer-Songwriter-Pop" ist bestürzend schön. Das Beste, was sich seit langem in meinem CD-Spieler dreht. Das Schönste aber ist, dass selbst der mitgelieferte Pressetext das unglaubliche Niveau hält. Ich kann nichts Wahreres über diese Platte sagen. Es scheint deshalb besser, zu lesen, was Erik Langer geschrieben hat.
Vor dem Einlegen der CD liest du die Titel der 12 Lieder durch und denkst:
Ok, gute Namen schon mal, ob die Musik das Versprechen halten kann?
CD rein, das erste Lied läuft. Aus dem Nebenraum ruft jemand nach 30 Sekunden:
"Was ist das denn?"
Du reagierst nicht, hörst weiter zu und antwortest erst nach zwei Minuten:
"Die neue ClickClickDecker."
Bei Minute Drei kommt aus dem Nebenraum:
"Der kann ja Gitarre spielen!"
Eineinhalb Minuten später. Das erste Lied ist vorbei. Du sagst:
"Der Gesang war auch super."
Das zweite Lied beginnt. Bei einer Minute und zehn Sekunden sagst du:
"Komm mal rüber und hör dir den Text an!"
Im Nebenraum wird ein Stuhl gerückt, jemand steht auf und sagt dabei:
"Der Anfang klang, als wäre der Sequenzer kaputt, aber die Melodie ist großartig."
Gemeinsam hört ihr den zweiten Refrain und denkt beide:
In einer gerechten Welt wäre das die neue Nummer Eins der Single-Charts.
In der Realität wird diese Platte nicht in die Charts gehen. Das will sie auch nicht. Sie wird die Herzen stürmen. Denn das ist, was sie will.
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