the star pillow „invisible summer“

StarPillow invisibleSummerKleinthe star pillow liefert mit „invisible summer“ das musikalische bild eines hitzeflirrenden (spät?) sommertages mit seinem paradoxon aus steter mikrobewegung und allumfassender (und genau so durch die hitze verursachter) statik. und das geradezu perfekt. seine mittel dazu sind schimmernde flächen mit leuchtend rauen kanten, immer wieder durchdrungen von varianten ihrer selbst und vereinzelte andeutungen von bassunterlegungen. und natürlich zeit, ausgedehnt bis in die zone der unfassbarkeit. und je weiter sich die hörer in die vier langen stücke einlassen, je weiter sich das gefühl einer gleichzeitig sedierten wie wohligen trägheit einstellt, desto größer der einklang mit der musikalischen atmosphäre. „invisible summer“ ist damit im grunde, dem ersten eindruck zum trotz, höchst gefährlich: ein schwarzes loch, getarnt mit einem farbenreichtum, der allenfalls leicht ausgeblichen erscheint, eine bestens verdeckte falle. jede form von düsternis, oft genug zentraler bestandteil im sektor drone, lässt the star pillow komplett außen vor, die schichten und unzähligen details innerhalb dieser scheinen wie schwebend, geradezu ätherisch. und das, ohne in einem übermaß an hall zu ertrinken. und immer wieder der eindruck, komplett in einem loop gefangen zu sein, bis dieser fast unbemerkt seinen eigenen ausgang findet, sich harmonisch oder soundlich leicht ändert, das stück in eine neue richtung driften lässt; ohne bruch, ohne kehrtwende, geschmeidig und angenehm träge zugleich…
eine falle, aber eine höchst angenehme falle.

sehr empfohlen.

schöne grüße

N

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