Tora - Take a rest

tora takearestDu hast eine Einladung zur Party, kommst die Treppe rauf. Die Wohnungstür steht offen. Dann diese Frauen. Dir fallen die Augen aus dem Kopp, jemand drückt dir ein eiskaltes Bier in Hand. Es läuft Tora. Laut. Ein Traum!

Tora hat gerade mit „Take a rest“ das Albumdebüt und damit ein Stück in den Keller gepegelte Elektronik vorgelegt. Aber es ist in einer Weise schon der Partykeller. Einen gewissen Dancefaktor leugnet „Take a rest“ keineswegs, doch insgesamt ist das Album ein sehr gechillter Auftritt.

Die fünf Jungs aus Australien verstehen es sehr gekonnt, coole elektronische Sounds mit sehr souligen Vocals zu mischen. Das ergibt einen sehr warmen Gesamteindruck und lässt beizeiten die Maschinenherkunft der Tracks vergessen. So steht „Entity“ mit dem Feature von Merryn Jeann deutlich in der Nähe des Outputs von Erykah Badu. Die 15 Stücke des Albums sind eben nicht einfach computer- oder keyboardgenerierte Songs. Tora experimentieren häufig mit Gitarrensounds und bearbeiten auch schon mal Kakteen mit Harken. Eine Art von Fieldrecording im Garten des Bandmitglieds Jai Piccone.

Das mit dem Kakteengarten mag man für induzierte Legendenbildung halten, aber es zeigt ein sehr entspanntes Herangehen der fünf Australier an ihre Musik. Der Hörer sollte daher „Take a rest“ als Aufforderung verstehen. Gönnt euch jetzt eine Auszeit und einen Traum mit Tora!

Erscheinung: 2017 (09.06.)
Label: Eighty Days Records
www.toramusic.com.au