my disco „severe“

my disco severe kleinalles überflüssige weglassen, auf den punkt kommen. immer wieder benutzte willensbekundungen, wenn es darum geht, etwas wirklich herauszuarbeiten; etwas eigenes. dass aber selbst die reduktion noch immer weiter getrieben werden kann und sich, statt des erreichens des nullpunkts, quasi wie nach einer black-hole passage in die dahinter liegende gegenwelt plötzlich etwas neues auftun kann, beweisen my disco mit ihrem viertling "severe" reichlich eindrucksvoll.
schon vorher auf einer art mantra-math-rock schiene, haben sie sich in sachen komposition noch weiter vom abstrakt-song-format der vorgänger in richtung hypnosetrack verabschiedet. und vom soundbild, das immer ein kleines bisschen in richtung shellac schielte (und bei den beiden letzten vorgängern auch im studio von steve albini entstanden ist) ebenso: weg vom direkten math-rock gestus zu einer art verhangenen dark-attacke, trotz eines hörbaren abstands aber weiterhin auch gleichzeitig seltsam direkt; ein sound, der ganz perfekt zu den hyperentschlackten stücken passt und "severe" wie aus einem stück erscheinen lässt. abwechslung erfolgt nur auf detailebene und es kann nicht genug betont werden: genau das ist auch gut so. ein abstrakter rausch, trip, sonstwas; (auch) unbedingt mal laut hören. plus perfekt dazu passendes cover + inlay, lp mit mp3 sowieso.
und das coolste ist, dass man eigentlich gar nicht sagen kann, was für eine musik, was für ein genre das ist. und ist das nicht fast das beste, was man sagen kann, wenn es um etwas neues geht? ziemlich unfassbar gut.

schöne grüsse

N

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