tecumseh "seven"

tecumseh seven kleinfür die meisten dürfte es schwerfallen, tecumseh nicht der einfachheit halber mit der anderen band aus den usa zu vergleichen, die als earth-coverband anfing, sich den namen der von ihnen bevorzugten verstärkermarke zulegte und mittlerweile sowas wie in der hochkultur angekommen ist. aber, leider, auch wenn es viele worte braucht es zu vermeiden: allein den namen nicht zu nennen ist immer noch kein verzicht auf den vergleich.

...nun ja, dennoch: zum glück sind die ähnlichkeiten zwar da, ein vergleich allein griffe aber definitiv zu kurz, die eigenständigkeit in einem speziellen minimalismus ist es, die tecumseh interessant macht.

tecumseh setzen auf "seven" wie auch schon auf den vorgängern auf durchgehende drones aus endlossustain, diesmal aber weniger als feedbackriffs, sondern über e-bows erzeugt, ineinandergewoben und durch einzelne bassakzente getaktet. tecumseh wirken dabei, trotz aller massivität des klangs, auch immer ein wenig fragil; keine breitband / breitwandattacke, keine musikalisch theatralischen gesten, allein ein eintauchen in sound und die aus der reibung der instrumente entstehenden zwischen-, erweiterungs-, ergänzungs- und geistertöne bestimmen das bild und erweitern das, was beim ersten höhren so einfach wirkt zu einem ganzen mahlstrom aus tönen, dessen intensität und brachialität innerhalb der fünf stücke der "seven" sehr deutlich variiert und mit stück #4, "leech", so etwas wie das höchste maß an intimität und ruhe erreicht. ...geradezu die perfekte meditation nach dem brachial-höhepunkt "through fire", nur ein stück zuvor.
stichwort meditation. für die komplette "seven" gilt wiederum: harmonische und soundliche änderungen innerhalb eines stücks bleiben bewusst minimal; wie ein beschwörendes mantra baut sich der einzelne track auf, um seine verführerische aufforderung zum eintauchen in den alles umfassenden sound an die höhrer zu senden. und spätestens hier zahlt es sich aus, dass tecumseh, und das ist unabhängig von der abspiellautstärke erfahrbar, allein über die in dieser form im studio aufgenommene und tatsächlich höhrbare attitüde eben nicht maximale power im sinn haben, sondern (im positiven sinne) eine art rattenfängerei, ein einfangen der dem drone verfallenen... und das gelingt zweifellos. sehr empfohlen.

schöne grüsse

N

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