monarch „sabbracadaver“

Monarch SabbracadaverKLEINnachfolger der „omens", diesmal auf profund lore records und wieder einer erstaunlich erweiterten besetzung: nicht allein die kernmannschaft emilie bresson (gesang, elektronik), shiran kaidine (gitarre), michell bidegain (bass) und rob shaffer (schlagzeug), damals ja auch schon um atsuchi sano, eric quach, jeanne péluard, robert macmanus und yailen munoz ergänzt, sondern hier zusätzlich benjamin sablon (gitarre und schlagzeug) sowie romain larregain und stephane miollan (beide: gitarre).

 


klingt wieder wie ein ganzes orchester; diese übermacht ist jedoch beim ersten hören nicht wirklich zu erahnen, hörbar allerdings, dass der melodische ansatz der „omens" auf „sabbracadaver" ganz eindeutig weitergesponnen wird; die zwischen drone und doom changierenden gitarren-bass-feedbackflächen sind fundament und melodie in union, fragmentiert durch das ebensolche schlagzeug und zumeist „nur" durch emilie bresson aka „eurogirls" schreiattacken in richtung aggression verschoben. und: diesmal regiert dazu gleichberechtigt ein wie gewisperter, fast echter gesang. der uns, als geheimnisvoller widergänger, immer wieder begegnet: tief vergraben unter den schichten aus schreien oder parallel zu ihnen, wie eine übersetzung der unmenschlichen schreie... und auch die riffs aus warm fliessenden, bassbetonten strömen bleiben über die drei stücke „pentagrammes", „louves" und „mortes" vertraut; so sehr, dass weniger drei stücke in erinnerung bleiben, als vielmehr drei etappen einer unaufhaltsam vorantaumelnden, aber dennoch geradezu übermächtigen walze... und langsam schälen sich die facetten der zuerst so unisono wirkenden riffs heraus und das verständnis für die rollen der hier versammelten beginnt sich herauszukristallisieren...


so wie auch die harmonischen details der komposition(en): wirklich perfekt z.b. diese nur ganz leichte verschiebung im zweiten teil von „mortes", die das ganze stück in seiner atmosphärischen stimmung umkehrt und das in einer art und weise, die in ihrer subtilität fast überraschend paradox wirkt, neben der walze von musik im gesamten: aus aggressiver kante und ebensolchen schreien wird so gleichermaßen tief melancholischer, wie (bezogen auf die wirkung des „gesangs") erschöpfter, wie fast fanfarenartig triumphierend agierender abschluss. das muss man erstmal so hinkriegen... wem die ausrichtung der „omens" gefallen hat, der macht hier nichts falsch. im gegenteil.

schöne grüsse

N

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