dave phillips „homo animalis“

dave phillips homo animalisKleindoppel-cd(!) von dave phillips aus der schweiz.

 

und dave phillips ist wohl einer dieser musiker, bei denen musikalischer ausdruck, (möglicherweise politische) aussage und art der performance eine eng zusammengehörende einheit bilden. und die aus einer auch körpergrenzen einbeziehenden bis diese missachtenden performance entstehende visuelle kraft die halbe miete bei der wirkung des ganzen auf zuschauer bzw. zuhörer. besonders wenn sich die musik allein auf eine gleichzeitig abstrakte wie archaische weise über hörgewohnheiten hinwegsetzt und dabei auch noch in fast jeder sekunde auf angriff gebürstet zu sein scheint. das klingt dann wie eine kakophonie aus (eingebildeten?) tiergeräuschen, unmenschlichen schreien von dämonen, maschinenhaften texturen und rückkopplungen an der grenze zum tinnitus.

das ganze dabei wohlgesetzt, keine frage: momente von stille, paukenschlagähnliche artefakte strukturieren immer wieder das geschehen und die momente maximalen angriffs sind, dem ersten eindruck wie zum trotz zeitlich klar begrenzt. aber: dies ist eine doppel-cd. und schon das erste stück auf cd 1 ist 13 minuten lang. das zweite sogar 20. das müssen hörer erst mal schaffen (auch: schaffen wollen). auch ganz ohne den visuellen teil der performance. in kleinen dosen oder als selbstversuch...

schöne grüße

N

http://www.davephillips.ch

http://dave-phillips.bandcamp.com

http://schimpflu.ch/associates