Der Opener „Things are gonna change" wird in weiten Kreisen allemal ein echter Tanzflächenfüller sein. Die Batucada Sound Machine muss jedoch akzeptieren, dass sich einige Dinge nicht wirklich ändern.
„Things are gonna change" ist ein sehr gelungener Start ins neue Album der Neuseeländer, verbindet es doch in zentralafrikanischer Poptradition Latin-Elemente mit afrikanischen Rhythmen. Im weiteren Verlauf des Werks wird jedoch eine derartige Vielzahl an Stilen zusammengeführt, kombiniert und nebeneinander gestellt, dass es stellenweise unübersichtlich wird. Es fehlt weder die Cumbia, deren Siegeszug nun schon seit Jahren in Europa verkündet wird, „Un poquito" hätte genauso vor 10 Jahren einer Mestizo-Band in Barcelona einfallen können. Der Track „My heart she say" macht auf Fela Kuti, selbstverständlich ohne den Meister erreichen zu können. Einen Flashback in die 80er gibt's gratis mit „Your words are true". Darüber hinaus taucht Jazziges auf, HipHop fehlt nicht und Karibisches passt auch noch rein.
So hört sich „B2KDA" wie eine Stunde auf Funkhaus Europa an, mit dem entscheidenden Unterschied, dass auf dem Album nur eine Band am Werk ist. Da jeder Song für sich genommen seine Qualitäten besitzt, wird das natürlich viele Geschmäcker zufriedenstellen. „B2KDA" ist gefüllt mit sehr peppiger, sehr tanzbarer Musik, von einem roten Faden wollen wir aber nicht reden.
Meine Omma redete häufig „vom Guten zuviel". Das sollte sich die Batucada Sound Machine zu Gemüte führen, denn was sich nicht ändern wird: Ein schönes Essen wird nicht besser, wenn man säckeweise Gewürze verwendet.
Erscheinung: 2013 (28.06.)
Label: GMO - The Label
www.batucadasoundmachine.com