the use of ashes „white nights: flake of eternity“

the_use_of_ashes_white_nights_flake_of_eternity_kleingibt es eigentlich hörer, die beim hineinhören in das werk eines ihnen völlig unbekannten künstlers bei nichtgefallen sofort, quasi in der ersten minute wieder aufgeben? ohne weitere stichproben? falls ja (und zumindest in bezug auf die chancen die sich auftun, wenn der albumopener ein killer von der ersten sekunde an ist herrscht ja einigkeit), dann wandeln the use of ashes mit dem dritten album der white nights trilogie, „white nights: flake of eternity“ in bezug auf solche hörer auf gefährlichem eis: dem cut-up ähnlichen intro entsprechend hätte die band dann wohl ihrem weirdo-psych-folk-rock abgeschworen und neuerdings den banalen mainstream-muzak-weg beschritten...  


das ist (zum glück) natürlich nicht so; die für the use of ashes typische, verstrahlte vertracktheit ist auch auf „white nights: flake of eternity“ programm, das intro einfach ein beispiel für den kruden humor der band, der zwischen den zeilen immer wieder hervorlugt.
the use of ashes begleiten das niederländische label tonefloat jetzt schon seit rund 12 jahren und irgendwie vereint die band fast alle genres in sich, die auf dem label bis heute präsent sind; manchmal sogar innerhalb nur eines stücks: folk, kammerpop, psychedelic, drone, ambient und (prog) rock. bestes beispiel „a harmonics secundus“ mit seinem zweisprachigen, geflüsterten anfang, den massiven drone-bögen als eigentlichen musikalischen auftakt und ersten teil des stücks, deren langsamer auflösung und wandlung in ein schwebendes psychedelic instrumentalstück und die erneute wandlung in einen ebensolchen song durch das auftauchen von gesang in den letzten zwei minuten. und das alles in gut sieben minuten. und mit dem darauf folgenden „little garden“ wird diese palette sogar noch um ein stück ergänzt, dass mit seinen nachgesprochenen(!) drums eine gehörige portion dadaismus einbringt.

harter stoff? mitnichten, the use of ashes haben all das so sehr verinnerlicht, dass sich diese zutaten wie selbstverständlich zu einem schmackhaften ganzen zusammenfügen, so seltsam die kombination im einzelnen zunächst erscheinen mag. auf cd und lp und hier, im letzten teil der trilogie mit einem ruhigen blick aufs ganze.

schöne grüße

N

http://theuseofashes.blogspot.de/

http://www.crazy-diamond.nl/tonefloat/html/press_fret.htm