Mamas Gun - The life and soul

mamas_gun_the_life„Als Musiker gibt man der Musik das gleiche Versprechen wie das, was man während einer Hochzeit ausspricht“, sagt Andy Platts und verbreitet damit im Handumdrehen PR-Schrott, der allerdings perfekt zum neuen Album seiner Kapelle passt.

 

Was sich beim Debutalbum „Routes to riches“ von 2010 bereits andeutete, führt „The life and soul“ überaus konsequent fort. Die Band ist offensichtlich auf der Suche nach dem reichmachenden Popsong. Andy Platts' Statements versuchen uns zwar den tieferen Grund seines Musikmachens transparent zu machen, doch beim Hören von „The life and soul“ fällt es schwer daran zu glauben, es geschehe aus Leidenschaft und mit Herz.

Das Album klingt nach kühler Berechnung. Es gibt ein bisschen Stevie-Wonder-Flair, ein wenig Jackson Five und manchmal lässt man es auch krachen wie James Brown. Nur bloß nicht zu laut. Den Gipfel der Anbiederung stellt zum guten Schluss eine Coverversion des Queen-Klassikers „Bicycle race“ dar. Damit hat man alle relevanten Käuferschichten abgedeckt. Was steht Gold und Platin jetzt noch im Weg?

Ohne Frage ist „The life and soul“ musikalisch und technisch perfekt. Da ist alles am richtigen Platz und trifft den richtigen Ton. Dafür sorgte auch das renommierte Produzentenduo Terefe und Olsson, die aber das Album nebenbei zu Tode produzierten.

Dabei heraus gekommen ist Bitte-mag-mich-Musik für die Brigitte Edition.

 

Aber bitte, wer sich trotzdem traut: Hier das Video zu "On a string".

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Erscheinung: 2012 (27.01.)
Label: Ear Music
www.mamasgun.co.uk
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