mountain witch “scythe and dead horse“

mountain_witchscythe_and_dead_horsezwei leute: schlagzeug und stimme, gitarre und orgel. vollwertige band in der komprimierten version und dabei gleichzeitig fett wie roh skelettiert. in so homogenem spiel, dass wohl trotz der reduktion auf nur zwei so viel wie möglich live eingespielt wurde. die sechs stücke abgespeckt auf das wesentliche: drive, verschachtelte riff-melodien. kein raum verschenkt für klischeeschnörkel, alles eine schwere, doomige walze.

und (1): alte filme sind der band wichtig /und (2): natürlich vintage gear; matamp, orange... /und (3): sie sind jetzt künftig zu dritt; mit bass /und (4): sie selbst haben keine vorbehalte gegen eine einordnung; doom, sludge, das passt schon /und (5): wird es nicht gerade dann spannend; wenn ein bekanntes terrain beackert wird; marke: was kann da noch neues hinzufügt werden? und wird es das überhaupt?

mountain witch gehen, clever, clever, den (nur scheinbar) umgekehrten weg und lassen erstmal weg: unnötige mitspieler, endlosen gesang, zu viele ideen pro minute, soundaufpumpen über das hinaus, was das equipment selbst schafft. und sie schaffen damit genau das, woran so viele mit ihrem zutatenbrimborium immer wieder scheitern: eigenständigkeit, druck und atmosphäre. und das ganz besonders auf den beiden letzten stücken jeder seite: „king of the mountain“ mit seinem spröden killer-riff, mein persönliches highlight auf der platte und „the hiver“, würdiger abschluss dieses extrem nackten und knackigen debuts. und ich hoffe, mountain witch bleiben auch in zukunft so nackt. so eigen.
auf weissem vinyl. mit einem cover in zwei versionen. plus poster.

schöne grüße

N

www.myspace.com/mountainwitch
www.droehnhaus.de