Tettorybad - Unite

Tettorybad - UniteEs gibt Musik, die ist auf ihre Art so gut, dass man die Freude darüber mit Leuten teilen muss, mit denen man ungern einer Meinung ist. Wie der geschmeidige HipHop Tettorybads, der auch die glattrasierten Freunde des Dr. Philipp Rösler begeistern könnte. Da fällt Konsens schon schwer.

Hinter Tettorybad stecken die beiden Japaner Grooveman Spot und Masaya Fantasista sowie der Brite Simbad, die sich alle im Sektor New-Soul-Post-Nu-Jazz-Groove-Trallala auskennen. Bereits 2008 haben die Drei in Japan das Album "Unite" in die Läden gebracht, auf dem ihre Erfahrungen in genanntem Genre kompiliert sind. Der Hinweis, dass auf  "Unite" auch Paul Randolph, Gastvokalist auf Jazzanovas letztem Album, mitwirkt und der Titeltrack bereits auf Karen Ps  "Broadcasting"-Collection bei Sonar Kollektiv erschienen ist, wird das Bild von Tettorybad deutlich schärfen.

Nun wird "Unite" also auch in Europa veröffentlicht. Das Album vereinigt charmanten HipHop, der die Nähe zum Jazz nie leugnet ("Don't push me", "Galaxy"), mit funkigen Neo-Soul- wie bei "Ruff & tuff" sowie House-Anklängen in "It's ur time". Und sogar Ethno-Imitationen meint man zu hören, im afrojazzigen "Eternal freedom" mit knackigen Bläsern, über die der selige Fela Kuti  zwar nur schmunzeln könnte, aber immerhin...

Eine schön ballastststoffarme Produktion sorgt für diese angenehme Club-Chill-Charakteristik und keinesfalls für eine Gesundheitsgefährdung, so dass Dr. Rösler seine Zustimmung wird geben können. Damit muss man leben. Für "Unite" lohnt's sich.


Erscheinung: 2010 (22.01.)
Label: Sunshine Enterprises
www.myspace.com/tettorybad
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