A Storm of Light bringen ihr zweites Album, nennen es Forgive Us Our Trespasses...aber vergeben wird hier keinem.
Flehend winselt die gesamte, dem Untergang geweihte Menschheit um ihr Leben und erbittet Vergebung, die es doch nicht geben wird. Es wurde aufgebaut, ausgebeutet und am Ende bleibt nichts mehr und der Mensch verschwindet. Diese Geschichte erzählt diese Platte.
Von A bis Z bzw. hier von Track 1 "Alpha (Law of Nature Pt. 1)" bis Track 10 "Omega" wird detailliert die Geschichte der Gattung Mensch beschrieben. Der Wandel vom einfachen Nomaden zur Seßhaftigheit, der Weg durch Mittelalter und Agrarwirtschaft zur Industrialisierung und letzendlich deren Untergang.
Soundästhetisch präsentiert sich Forgive Us Our Trespasses als Melange aus Doom und Metal, besonders gerne natürlich Postmetal in der Facon von Isis oder Neurosis. Nicht weiter verwunderlich, da mit Josh Graham der Neurosis Visual Artist und Ex-Red Sparow den Mastermind von A Storm of Light gibt.
Wo aber die Red Sparowes wirklich eindeutig unter Postmetal zu verordnen sind, werden dessen typische Strukturen hier häufiger aufgebrochen. Akustik-ähnliche Parts sorgen für Belebung abseits der Genreklischees, das brachiale Metalriff tritt zwar immer wieder hervor, dominiert aber nicht alleine. Der düstere, getragene Akustiksound geht nicht als Doom durch, erinnert aber daran.
Auf diese Weise schaffen A Storm of Light den Sprung zwischen (zugegebenermaßen eng beieinander stehende) Stühle. Und wenn sich die Apokalypse so anhört, darf sie gerne auch ein wenig eher kommen.
Den Song "Midnight" von Forgive Us Our Trespasses gibt es übrigens legal & gratis hier.
Myspace: http://www.myspace.com/astormoflight
Bandwebseite: http://www.astormoflight.com/