das die cover bei tonefloat, neben der rein handwerklichen art (dicke pappe, japan-style ohne laschen) auch gestalterisch erstklassig sind, bemerke ich nicht zum ersten mal. bei all dem, was man sonst so sieht, ist es aber nicht falsch, dies zu wiederholen und zu betonen.
gut, hier also eine windmühle. und, bevor man das überhaupt gesehen hat, will man schon fragen: was soll das? etwa so wie bei den herzen auf dem cover (z.b. bei verschiedenen inkarnationen der „smile" von boris). und genau wie bei z.b. boris mit der tatsächlichen, sichtbaren umsetzung als cover und der völlig von der erwartungshaltung losgelösten wirkung ist das hier mit der windmühle: carl clover von aleph bringt eine surreale, unwirkliche stimmung ein, die die windmühle in ihrer grauschwarzen verlorenheit als symbol irgendeines unheils erscheinen lässt. ein unheil, das steven wilson aka bass communion zu dieser ep inspiriert hat: „in 1843 a mild mannered man was so obsessed with windmills that he would gaze at them for days on end. his friends tried to distract him from the fixation by moving him to an area with no mills. there the windmill man lured a boy into the woods, then killed and mutilated him. his motive, he explained, was the hope that as punishment he would be taken to a place where there just might be a mill."
und im grunde könnte ich hier aufhören, denn wer ein bisschen fantasie hat, für den müsste der film doch jetzt losgehen. für die anderen: die musik übertrifft dies noch. in ihrer düsteren entrücktheit; einer düsternis, die eben nicht aus der hölle kommt, sondern aus einer unendlichen melancholie resultiert. so fern wie der himmel hinter der mühle; scheinbar nur 2, 3 töne; klagend, verweht. mit ein paar wenigen, tief eingewebten ergänzungen; über beide seiten der ep.
ein, bei aller ätherik, überaus focussiertes werk. das den hörer / die hörerin mit wenigsten mitteln einen maximaln raum (an)bietet. perfekt; direkt in die top 2009.
schöne grüsse
n
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