final „afar“

final „afar“final, justin broadrick's instrumental-solo-plattform, mag ich wirklich gern; ich finde es allerdings oft anstrengend, auf der gesamten laufzeit dabeizubleiben. so z.b. geschehen (und immer noch geschehend) auf der doppel-cd „final 3": zu stark ist der eindruck einer aneinanderreihung von skizzen statt der eines zusammengehörigen albums; zum teil sehr kurz und auf eine idee reduziert, die im weiteren kaum variiert wird, zum teil auch ganz simpel starke lautstärkeschwankungen und damit wie ausreisser wirkend, trotz zusammenhängender soundästhetik. also oft: besser nur in abschnitten.

auf „afar" ist das anders: zunächst mal der sound; körperlicher, tiefer, ohne echte abkehr von der bisherigen final-ästhetik, aber um eben diese frequenzen ergänzt. verträgt sich bestens und verleiht dem ganzen die entscheidende portion wärme. und ist es der sound, der diesen tacken zugänglicher ist oder doch das arrangement (oder, wahrscheinlich, beides): „afar" besitzt den auf „final 3" vermissten zusammenhalt, als spannungsbogen, der bei den ersten, in ihrer granulierten rauheit ungewohnt an die „xerrox" von alva noto erinnernden furios beginnt und sich bis zum schluss in ruhigere, sicherere fahrwässer begibt, ohne an spannung zu verlieren.
und auch das picture-lp picture, das auf der homepage noch ein wenig sparsam erscheint, sieht in echt viel besser, halt echter aus.


schöne grüsse

n

www.avalancheinc.co.uk/final.html