aidan baker “book of nods“

aidan baker “book of nods“roh und zart zugleich, einfach und locker auf den punkt, offen improvisiert und atmosphärisch. lohnt sich also, diese aidan baker. auf beta-lactam in der „schwarzen serie", im gewohnt extrem schicken aufklappcover, diesmal mit asiatischen hinweisen, die mich aufgrund der sprachbarriere nur dekorativ erreichen.

reicht doch eigentlich? für die, die aidan baker kennen sowieso, für alle anderen: diese vö hat mal wieder so „einsteigerqualität", zeigt sie doch das suchtpotenzial seiner musik ganz unverdeckt auf: repetetive, rollende, dronige flächen; darüber angedeutete, fragmentierte melodien. in einem sound, der konkret genug ist, nicht zu verwaschen zu sein, der aber auch stets von so einer art wattierung umhüllt scheint, so dass er eine zartheit ausstrahlt, die aidan bakers ausdruck-in-sound bei z.b. nadja vollkommen konträr gegenübersteht. und der sich auch noch aufs beste mit leichtem dub-schlagzeug verträgt, wie auf „survive" z.b. und auch dann, wenn dieses durchaus scharfkantiger wird und an volumen gewinnt. und, hier auf „survive", zum thema roh: auslaufende nebengeräusche = mein flanger ist noch an (dürften eine menge leute aus dem heimischen proberaum kennen).
und wenn auch das instrumentarium im weiteren durch piano, orgel und flöte erweitert wird, die atmosphäre der ersten sekunde, diese entspannte, aber leicht dunkle erwartung bleibt bis zum schluss präsent, selbst wenn aidan baker am ende noch mal aufdreht und uns zeigt, was seine looper so alles können...

extrem stimmungsvoll, meine damen und herren; gerade weil herr baker auch gerne noch einen joker zu ziehen weis, wenn schon alles klar scheint: siehe diese delayte endmelodie bei „good and evil", zum beispiel, so schafft man (evil) erinnerungshaken...

schöne grüsse
n


www.aidanbaker.org