atavist nadja „II: points at infinity“

atavist nadja „II: points at infinity“ fortsetzung der "12012291920/1414101" -zusammenarbeit, bei der sich beide bands (gefühlt) abwartend gegenüberstanden und erstmal vorsichtig ihre zutaten austeilten.

nun, jetzt haben sie sich kennengelernt, rücken dichter auf und sind auf der #1, „projective plane", (sehr nah) beim song: langsam (klar [?]!), getragen durch eine locker im 6/4 takt appreggierende gitarre, die entsprechenden basssetzungen plus harmonics von hinten. und so eine art seemannschor, marke „abends an deck". das rollen des ungewohnten taktmasses, die auch irgendwie rollende harmonik und die kleinen veränderungen unterwegs lassen das ganze kein bisschen langweilig werden, trotz der reduktion auf ein paar elemente und ihre schleifenartige wiederholung. und außerdem: ab 12.21 kommt über tricky rhythmusverschiebung (von 6/4 zu 6/4, 8/4, 6/4, 8/4 usw. [=14/4, falls ich das hier richtig auszähle]) mehr bewegung ins (gitarren-)spiel; das alles (natürlich) ohne frickel-gestus; alles schick entspannt. auch entspannt (obwohl in diesem zusammenhang ja eher paradox, weil nach der #1 zunächst mal überraschend), rifft „closed curve", die #2, los, zerfällt, fängt sich wieder (fast wie eine tendenzielle rückwärts-reprise) und wird vollends zum ambient-dekonstruktivismus. zum teil mit (vergleiche gefällig? nein?) gravetemple anleihen; zumindest wenn der gesang sich mal meldet, zwischendurch... und welcher der (zahlreichen) gitarristen da jetzt das letzte wort hat am ende, wenn nur noch einer das mikromelodie-nachwort sprechen darf; ich weis es nicht... ...auch wenn ich mir erlaube, was zu vermuten.


schöne grüsse


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