nadja 5/5/2000 "tümpsia"

einer mehr von den 1-idee-aufbau-mutations-langlauf-brechern des ahornblatt-pärchens.
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von leah buckareffs einfach-aber-prägnanz-riffing losgetreten und über die gut 19 minuten geschoben. aidan baker im multilayer-modus und mit darin umherflirrenden mikromelodien (mit, für mich, leichtem enthno-touch; dabei aber uneingeschränkt genussfähig). und ehe mann/frau es kopfmässig als tatsache markieren konnten, ist das brachiale bass-riffing hinter den immer übermächtiger (+böser) werdenden gitarrenvorhängen versunken, nur ganz im untergrund noch von gewisser bedeutung, den hörraum texturierend, aber sonst? und, kniff #2: das gilt auch für das schlagzeug, das besonders ganz am beginn und besonders mit einem sehr gelungenem ridebeckensound taktbestimmend war. perfektes mixing für ein stück, das letztlich "nur" aufbaut, um am ende wieder ganz am anfang zu stehen.

5/5/2000, auch ein duo, bauen ebenfalls auf eine tief verzerrte basstextur (bass? synth?), über die sie im weiteren, nach glockenartigen artefakten, metallisch oszillierende flächen schicken, schichten und verschieben. um plötzlich in eine unheimliche ruhe zu fallen, fast wie ein ewiges outro, fast wie ein nachhall von nadja zuvor (ohne 5/5/2000 zu nahe treten zu wollen). der hörer, darauf eingestellt, dass damit die endrille oder die aussenbyts (tümpsia auf lp + dazugelegter cd = beides für alle) erreicht werden sollen, rafft sich das stück noch einmal zu einer auch harmonisch leicht variierenden noisesäge auf, die allerdings, folgerichtig, wenn man die vorher breitest geebnete stimmung als maß nimmt, sehr integriert bleibt. störend, weil irgendwie unschlüssig, ist da nur der ohne verbindung bleibende auftakt dieser coda.

schickes cover und auf vinyl mit, wie schon angedeutet, cd als digitalgeschenk. und allein über das mastering auf beiden formaten eine eigene sichtweise.

schöne grüsse 

n


www.nadjaluv.ca
www.accretions.com/artists/552000.asp
nadja bei myspace