peter wright "pretty mushroom clouds"

peter wrightmusikalisch deutlich anders als, trotzdem viele parallelen zu. aber: der reihe nach...
1: drone-single kaufen
2: bei archive über peter wright stolpern und in die audiosamples hereinhören
3: 1+2 zusammenzählen usw.

und: bei beiden ist die gitarre das instrument der wahl und beide haben es auch noch mit den fotos; bei peter wright dann websitetechnisch noch um einiges mehr nach vorn gebracht. Und, bei li jianhong gar nicht verraten: beide haben schon einen ganz schön fetten backkatalog (wäre also drin gewesen, schon vorher von den beiden zu hören). archive, das für die, denen diese einleitenden worte zu sehr an den haaren herbeigezogen erscheinen, sieht das ähnlich und nutzt den nah beieinander liegenden release und packt auch die hübschen pilzwolken von peter wright in eine zusätzliche transparenthülle... auch hier also ein weiterer berührungspunkt.
petrer wright jedoch an der elektrischen 12-saitigen (man kann sich einreden, es zu hören) und im gegensatz zu den einen metadrone bildenden noiseorgien von li jianhong der eindeutigeren bedeutung des drone verschrieben. plus fieldrecordings (wie in der #1, "pretty mushroom clouds" oder der #2, "submerged in ice/broadway approx 6 pm").

und noch mal zum klangbild: man muss es sich nicht einreden, es ist zu hören: so eine leicht schräge (aka tuning von 12 saiten statt 6), karge schimmerigkeit, die sogar "akustische" (im sinne von: holzkastengitarre ohne strom) elemente besitzt und in verzerrten bahnen dieses typische verschmieren der mitten entwickelt. neben den schon benannten fieldrecordings als atmosphärenwandler setzt peter wright außerdem verstärkt auf loopartigen aufbau mit mikroverschiebungen und mehrfach gelayerten gitarren und, wenngleich es auf den ersten blick scheint, als ob er es sich stets und beizeiten in so einem wattierten drone-sesselchen gemütlich macht, sind es gerade diese extrem verlangsamten steigerungen, die den reiz ausmachen und der langstrecke, wie auf "the devil wears sunroof" mit seinen 24.05 minuten gegen ende auch eine gehörige portion bissigkeit einbringen; man hat nur kaum mitgekriegt, wie er dahin kommen konnte. und weiter: ähnlich z.b. fear falls burning ist peter wright nicht der freund grösserer harmoniewechsel innerhalb eines stücks; die karge schimmerigkeit seines sounds tut dann das übrige, um die stücke spröde, fast sperrig wirken zu lassen. wie ein antipode zu den (oft) sanft/warm fliessenden klangflächen eines aidan baker, z.b.. was aber, wie am ende von "blisters" zu hören, der begeisterungsfähigkeit des publikums keinen abbruch tut. und meiner auch nicht, nur mal so gesagt.


schöne grüße

n

www.archivecd.com
www.distantbombs.com
www.myspace.com/distantbombs