a place to bury strangers "a place to bury strangers"

a place to bury strangersso, das thema "wie bloody valentine bist du?" hatten wir schon. hier jetzt, im jahre 0 der wiedervereinigung der originale (vielleicht auch schon das jahr 1, bloß gehört haben wir noch nichts), "a place to bury strangers" mit ihrem debüt als neueste shoegazer-(re)-inkarnation mit (angeblicher) legenden-level-(= an die originale heranreichender) qualität. aber: nur 3 und nicht aus UK und ohne die vorbildliche genderlösung der originale.

die zwiespältigkeit dieser "klingt wie", "ist besser als" geschichten ist uns eigentlich allen bekannt und führt bisweilen dazu, dass mann und frau sich fragen, ob da eine(r) vielleicht doch anders verschaltete ohren hat oder vielleicht einfach nur platte und cover vertauscht hat (in der eile...?). na, und trotzdem sind derartige aufhänger immer wieder genau das. und alle gucken hin, respektive hören zu. na denn. zu meiner eigenen ehrenrettung: das der sänger / gitarrist seine fx-pedale selbst baut und unter dem label "death by audio" auch noch zum kauf anbietet, hat mich, der ich da beinahe schon mal zugeschlagen hätte (ohne zu diesem zeitpunkt von der band gewusst zu haben), weitaus am meisten angefixt. diese pedale sind nämlich reichlich schräg. und die snippets auf irgendwelchen websites zur band auch... und bis hierhin habe ich außer denen auch noch nichts von der band gehört. ich bin gespannt. hier also eine real-time-rezension:

na, das cover hat doch schon mal dieses miniclub-randale-psychedelic-flair (und zeigt, dass [sich] der gitarrist den gleichen gitarren-geschmack [antrainiert] hat wie kevin shields). doppelt gut, weil im format 31,5 x 31,5 cm (noch in folie; knister, knister [aufregung!]) und zack, die erste enttäuschung: kein booklett, kein innencover, nur das backcover klärt auf über frühere mitmusiker (das material stammt von 2003-2007) und hey, noch nicht mal die website wird genannt... "missing you",#1, startet ganz schön sixty-flair-mässig; MBV? im refrain schon was, wie auf der "isn't anything"; maybe? #2, "don't' think lover": introriff not maybe, sure truly MBV (gleiche platte, fast geklaut) und wieder dieses 60ies-gefühl? #3, "to fix the gash in your head" schon mal eigen durch beatbox galopp statt schlagzeug und so was wie "ventures meets MBV melodien" und an irgendwas erinnert mich der monotone 1-ton gesang der strophen noch...(?). "the falling sun", #4, ballade, und ich weiss jetzt, klar, "psycho candy" anybody? der gesang, das ist the jesus and mary chain, 1985, und dieses stück hier klingt wie aus dieser ecke, ziemlich genau sogar. #5, "another step away", bassintro: bauhaus, "she's in parties" (ok, vielleicht ein wenig sehr viel unterstellung, wir reden ja nur vom anschwellenden bass-feedback...) und, tja, das ist im weiteren nun mal auch einfach "t.j.a.m.c.", die gesangslinie ist schlicht so authentisch, als wäre sie original.

einmal drehen und #6, "breathe" und dieses garagenrock-thema hat nix mit MBV zu tun, viel mehr dagegen mit? richtig, wir bleiben bei diesen anderen engländern. "i know, i'll see you" (#7) mit drumbox und wild laufendem bass (woran erinnert der mich denn jetzt nochmal?) und surf-guitar... und #8, ja, die fehlten noch, die alten sisters, die of mercy, das gitarren thema, nicht der gesang (obwohl, wenn man den etwas tiefer legen würde...?). heisst auch "she dies", das stück und hör' ich da flanger auf dem bass? und #9, "my weakness", das ist wieder ein stück, dass die MBV-flüsterer vorab gehört hatten, (old-) rave-beats und space-verzerr-gitarren-architektur (file under: "isn't anything"). #10, "ocean", die platte neigt sich dem ende wie auch mein wunsch, euch mit weiterer zitatschnüffelei bei laune zu halten. ist halt auch irgendwie so wie das zwischen #1 und #9...

so also ungeschönt, was sich so an einem freitagabend zwischen kurz vor 23 und kurz vor 24 uhr bei mir zuhause abgespielt hat, 29.02.2008, und: ungeschönt, versprochen.


trotzdem kaufen? dann im unruhr popkulturshop.

schöne grüße

n


www.aplacetoburystrangers.com
www.myspace.com/aplacetoburystrangers
www.deathbyaudio.net