zuerst war da der plan: eine kleine elegie über freud und leid des: ich kauf' mir die platte auf vertrauensbasis, vorher `reinhören ist doch `was für die, die sowieso immer das schlimmste erwarten. und über: auch die voller vertrauen (hier: blindem) werden nicht allein deshalb immer belohnt.
dann gab es diesen 2. plan: nicht so kompliziert / abstrahiert wie P1, sondern stracks auf den punkt: neubauten; tüss! "perpetuum mobile" (der vorgänger), empfunden als zeit-, alters-, band- und sonstwasgerechtes werk, wars dann wohl.
und jetzt? "die wellen" und ganz besonders "ich warte" sind schlicht grossartig. "nagorny karabach", das erste stück, finde ich immer noch daneben (die idee, stücke wie "sabrina" ["silence is sexy"] fortzuführen, ist auch im neubauten kontext / der neubauten-entwicklung weder falsch noch uninteressant; hier aber schlicht in ihrer umsetzung gescheitert). aber die stringente kraft der genannten und weiterer stücke der platte, die integration neuer (= für die E.N. neuer) musikmotive (= z.b. der zentralriff von "ich warte") bereit den boden für morgen.
insofern (egal wie sie es gemeint haben / meinen): alles wieder offen. und gerade für die zukunft. und ich bin wirklich gespannt auf das erste neubauten album, dass irgendwann ganz ohne zitate der eigenen vergangenheit auskommt.
schöne grüße
n