Trompeten, mal nicht in Jericho

sefi zisling expanseSchließlich kommt Sefi Zisling aus Tel Aviv und nicht aus der alttestamentarischen Handelsstadt. Er gehört aktuell zur Spitze der israelischen Jazzmusiker. Der Trompeter veröffentlicht am 22. November das neue Album "Expanse". Das neueste Werk Zislings bedient sich großartiger Sounds aus Afro-Jazz, Psychedelic Funk und Spiritual Jazz und huldigt damit Größen wie John Coltrane, Fela Kuti, Fred Wesley und Donald Byrd.
Für "Expanse" hat Sefi seine besten Kumpels zusammen geholt und in einer Live Session haben sie die Songs des neuen Albums gemeinsam eingespielt. Dadurch fängt "Expanse" die Atmosphäre einer klassischen Jazzsession ein, einzig dem Endergebnis verpflichtet, einschließlich aller Fehler und Spontanitäten.
Gerade heute wird die erste Single "Happy Solar" veröffentlicht, die von Kutiman an den Keyboards gefeatured wird, einem weiteren großartigen, israelischen Musiker. "Happy Solar" ist ein neunminütiges Afro-Jazz Epos, das Fela Kuti sicher wohlwollend zur Kenntnis genommen hätte.
Leider können wir euch davon keinen ersten Höreindruck vermitteln. Wir halten euch aber bezüglich "Expanse" auf dem Laufenden.

www.instagram.com/sefizislingmusic

Cool Vivaldi

Den neuen Song von Sudan Archives haben wir an diser Stelle bereits angekündigt. Doch nun ist der Videoclip dazu auch fertig und zeigt, dass die Amerikanerin Bittney Denise Parks aka Sudan Archives auf dem Sprung ist. Der Song "Confessions" ist weit entfernt von dem DIY-Charakter ihres bisherigen Outputs. Da hat sich jemand viel vorgenommen. Es ist ein erstaunlicher Sound aus hochaktuellem R'n'B und Elektronik, der durch das Violinenspiel der beeindruckenden Frau unverwechselbar gekennzeichnet wird.
"Confessions" ist der Appetizer für das erste komplette Album und am Ende des Videos gibt es sogar noch einen Ausblick auf den Albumsong "Black Vivaldi Sonata". Das Album wird "Athena" heißen und am 01. November bei Stone Throw Records erscheinen. Vorfreude pur!

www.sudanarchives.com

Such den Kick mit Georgia

Manchmal ist man fast soweit, den Britten zuzurufen: Dann haut doch ab! Wenn man aber junge Engländer wie diesen Wirbelwind Georgia vor Augen hat, sagt man doch eher: "Never let you go", was auch der Titel der aktuellen Single  von Georgia ist. Zufälle gibt's....
Mit "Never let you go" stellt die junge Frau wieder einmal ihre absolute Partytauglichkeit unter Beweis. Die Single konzentriert diesen unwiderstehlichen Mix aus Disco, Electro-Pop und R'n'B, den das kommende Album von Georgia ausgiebig zelebrieren wird. Georgia wird euch unweigerlich an eure letzte richtig gute Party erinnern, selbst wenn die lang lang zurückliegt. Doch habt ihr die Chance euch am Jahresbeginn 2020 Georgias neues Album "Seeking thrills" zu besorgen und alte Freunde zur frischen Party einzuladen.
Wer übrigens nicht an die unzweifelhaften Qualitäten Georgias glaubt, der schaue sich bitte mal ihren gänsehautigen Auftritt beim letzten Glastonbury-Festival als One-woman-band an.

wwww.georgiauk.com

Oehl im Getriebe

Sie wirken oft ein wenig mystisch, diese mit Atmosphäre randvoll gefüllten Stücke von Oehl. Unentschlossen lassen sie einen zurück. Soll man tanzen oder weinen?
Das Wiener Duo Ariel Oehl und Hjörtur Hjörleifsson kreiert wahnsinnig intensive Electropopsongs, in denen Textzeilen wie "Über Nacht streng ich mich an /  auf Wegen von mir zu dir zu sein" Platz finden. Die Band setzt sich  - hin und wieder zeilenweise und entfremdet zitierend - mit Altbekanntem auseinander. Die Videoclips zeigen sich künstlerisch ambitioniert und die homepage mystifiziert sich durch die Gegend.
Oehl hat gerade bei Grönland Records unterschrieben, um dort zu Beginn des Jahres 2020 das Debütalbum zu veröffentlichen. Vorher werden Oehl im Vorprogramm der kommenden Grönemeyer-Tour auftreten. Wenn das die Jünger des Herberts nicht mal überfordert...

www.oehlmusic.com

Bekennt euch zu Sudan Archives!

sudan archivesSudan Archives betreffend haben wir bei unruhr noch nie mit Lob gespart. Das hat gute Gründe. Der nächste gute Grund steht ab sofort bereit in Form der neuen Single der jungen Amerikanerin. In "Confessions" bekennt Sudan, dass sie sich als Afroamerikanerin in ihrer von Trump missregierten Heimat nicht mehr willkommen fühlt.
Der Track, der das bevorstehende Debütalbum auf Stones Throw Records ankündigt, wurde mit dem britischen Produzenten Wilma Archer eingespielt. Versehen mit Sudan Archives charakteristischem Violinenspiel erscheint "Confessions" dem eher spartanischen Sound ihrer beiden EPs entwachsen und erinnert ein wenig an die Dirty Projectors. Was bleibt ist die elektrisierende Kombi aus Geige, Elektronik, Beats und R'n'B.
Das macht es umso spannender, auf das nun endlich bald erscheinende Debütalbum von Sudan Archives zu warten. Im Herbst ist es soweit. Dann ist Sudan auch auf Tour durch Europa.

Ihr könnt in "Confessions reinhören. Entweder hier oder bei www.sudanarchives.com

Foto: Alex Black

Hannoversch Funk

Lena Meyer-Landrut und die Scorpions, Gerhard Schröder und Martin Kind, Oliver Pocher und Maria Furtwängler. Wer an Hannover denkt, hat kein Kribbeln im Bauch. Auf der nach oben offenen Prickelskala für den Partyfaktor liegt Hannover ganz knapp vor Fachinger Mineralwasser und der Bibel. Party People umfahren die Stadt großzügig auf der A2.
Das kann sich ändern, seitdem vier Hannoveraner Jungs um die 20 unverschämt gute Tanzmusik machen. Alle vier zusammen nennen sich Jeremias und sind dabei ihre Debüt-EP "Du musst an den Frühling glauben" in der öffentlichen Aufmerksamkeit zu plazieren. Dazu hauen die Jungs jetzt schon die dritte Single der EP raus. Zu "Diffus" sagt die Band selbst, dass der Song "ein labiler Tanz mit Tendenz zur Eskalation" ist. Neben allem Promotiongeseiere ist "Diffus" ein unglaublich cooler Disco-Funk mit leichtem Hang zur Melancholie. Dazu passt, dass Jeremias für den Clip offensichtlich die Tochter von Kate Moss engagiert haben. Diese Disco-Rocker aus Hannover machen alles richtig. Das bringt ihre Stadt wirklich nach vorn.

www.jeremiasmusik.de