31/03/09 tonfloat live: sand snowman / theo travis / fear falls burning

fear falls burningdiesmal nur eine minute vom bahnhof entfernt und daher keine probleme mit dem letzten zug.

ganz netter ort, das "movie", auch wenn es nur eine handvoll leute gefunden hatten (inklusive der beiden mit dem publikumssonderpreis; 400 km anfahrt) . woran die lage des ortes nicht schuld sein konnte und das programm erst recht nicht; 3 leute in 4 sets: #1, sand snowman mit einem auf akustikgitarre und looper skelletierten ausschnitt aus "two way mirror", introvertiert, fast scheu, ohne vocals, in weiten teilen das, was eine akustikgitarre alleine kann (remember nick drake ohne gesang?) und erst im verlauf seines sets mit dem looper in mehrere ebenen driftend. schwierige aufgabe, davon auf die vielschichtige "two way mirror" zu schliessen, in der umkehrung aber mit starkem reizpotenzial. sehr guter sound, durch fear falls burnings soundmann ronald mariën, der den ganzen abend technisch betreute, an der grenze von intim zu konzert gehalten.

sand snowmandann #2, theo travis, mit einem soloset voller ruhe ("slow life", das stichwort) an die stimmung von sand snowman anknüpfend. allerdings von anfang an mit seinen "ambitronics" aus rauchigen querflötenmotiven, langen bögen und ruhigen melodiefragmenten ein ganzes (loop-)orchester aufbauend. im höhepunkt der griff zum sopran (?) saxofon, dass sich (wider meines erwartens, ich gebe es zu) sehr, sehr gut mit seiner querflöte verbinden konnte. perfekt auch die meisterschaft von theo travis in der steuerung der "ambitronics": wie auch immer er es technisch realisiert hat, von einem blossen "looper an und addieren bis der arzt kommt" war das weit entfernt. super!

theo travisdann #3, der (erwartete [?] höhepunkt [?])mit theo travis und fear falls burning: und hier hätte ich es mir doch etwas lauter gewünscht, die gitarre war (anfangs) doch sehr an der hörschwelle; nicht nur ich hatte fast angst zu atmen wegen: ich störe damit den sound. unabhängig davon (oder gerade deswegen / trotzdem) perfekte umsetzung der "tonefloat session". und, fast unerwartet: #4, zu ehren der cd-re-releases von "the carnival of ourselves" und "i'm one of those monsters numb with grace", fear falls burning mit einem soloset, der (ohne das vorhergegangene zu schmälern, vielmehr um denen, die nicht da waren zu zeigen, was sie verpasst haben) schon fast allein das kommen wert gewesen wäre: zu beginn, dem anlass der cd's entsprechend, mit starkem focus auf der "the carnival of ourselves", baute fear falls burning das ganze zu epischer breite aus, mit einem ganz fantastischen bassflächen-höhepunkt. und da ronald mariën hier der pa dann doch noch ein paar watt mehr genehmigte, auch mit raumfüllender kraft.
theo travis und fear falls burning
sehr guter abend, dem ich mehr zuspruch gewünscht hätte. und den versprochenen plattenstand, den gab es natürlich auch.

schöne grüsse


n


pix: n

www.myspace.com/sandsnowman
www.theotravis.com
www.fearfallsburning.be
www.tonefloat.com
www.movie-bielefeld.de/