Fat Freddys Drop: "Unser neues Album klingt gut mariniert."

Foto: Kerry Brown"Dr. Boondiga & The big BW", das neue Album der Neuseeländer,  wird in wenigen Tagen in Deutschland erscheinen. Aus diesem Anlass hat uns Trompeter Tony Chang einen kurzen Einblick in Fat Freddys Kommune gewährt und erklärt, wie man eine Schallplatte mariniert.

Nachdem ich Dr. Boondiga & The big BW das erste Mal hörte, war mein erster Gedanke: Mensch...die Jungs sind wirklich völlig unbeeindruckt vom Erfolg ihres ersten Albums. Wie habt ihr das hingekriegt, erneut ein solch außergewöhnliches Album zu machen?
Tja, es dauerte fast zwei Jahre, um dieses Album fertig zustellen. Hat sich aber gelohnt, diese Zeit zu investieren. Die Songs haben einen sehr natürlichen Weg von der Bühne ins Studio hinter sich. Dadurch hatten wir die Chance, zu versuchen, Versionen verschiedener Songs zu separieren und in den Aufnahmeprozess zu überführen. In jedem Song sind dessen Interpretationen abgelagert, so dass wir dort Sounds unterschiedlicher Phasen haben, die manches Mal Jahre auseinander liegen. Ich bin sehr glücklich mit dem Album, es klingt für mich gut „mariniert".

Ihr scheint auch sonst sehr glücklich zu sein. Das neue Album ist zusammen „written, performed and produced". Ihr habt euer eigenes Label gegründet, 2006 erzähltest du mir, dass niemand in der Band volle Kontrolle auf Freddy's Sound ausübt. Alles erscheint so Friede, Freude, Eierkuchen. Ist das die volle Wahrheit?
Wir arbeiten tatsächlich gut zusammen. Aber genauso hat jedes Bandmitglied unterschiedliche und sich gegenseitig ergänzende Stärken. Einige sind brauchbarer fürs Studio, andere brauchbarer für die Bühne. Wieder andere sind äußerst brauchbar für die Küche. Meinungsverschiedenheiten gibt es jedoch recht häufig. Das wäre aber auch eher komisch, wenn's keine Konflikte gäbe im gemeinsamen Unternehmen.

Ihr habt einen neuen Saxophonisten, dem alten wird aber im Booklet noch ein großes Dankeschön zuteil. Braut sich da vielleicht ein Streit zusammen?
Nein, unser ehemaliger Saxophonist Fulla Flash hat die Gruppe 2006 verlassen. Er hat seine eigenen Projekte betrieben, arbeitet mit seiner eigenen Band und schreibt Filmmusik. Wir sind glücklich, mit Chopper Readz den perfekten Ersatz gefunden zu haben.

Gibt's Hoffnung, dass es bis zum nächsten Album keine vier Jahre dauern wird?
Es gibt immer Hoffnung! Wir haben soviel gelernt. Vielleicht dauert's bis zum nächsten Album nur drei Jahre!!

www.fatfreddysdrop.com/