The Courteeners: „Es ist uns egal, was andere über uns denken“

The CourteenersIn den letzten Jahren wird man förmlich überschüttet mit jungen britischen Gitarrenbands, die als „die größte Entdeckung des Jahres" gehandelt werden. Da Superlative jedoch nur eine Möglichkeit zulassen und diese Einschätzungen sowieso immer rein subjektiv sind, halte ich mich tunlichst mit solch ausschließlichen Aussagen zurück und beschränke mich darauf zu behaupten, dass The Courteeners wirklich das Potential haben, nicht als One-Album-Wonder in den Annalen der britischen Indie-Rock-Szene zu vermodern.

Die vier jungen Mancunians auf Freiersfüßen - Liam Fray (Gesang), Daniel Conan Moores (Gitarre), Michael Campbell (Schlagzeug) und Mark Cuppello (Bass) - erinnern musikalisch an The Liberines und sind wie deren ehemaliger Frontmann wegen des losen Mundwerks ihres eigenen öfter mal in den Schlagzeilen. Doch wie ich bei meinem Treffen mit den Jungs feststellen konnte, sind sie weder unhöflich noch aufgeblasen oder arrogant, sondern in Wirklichkeit äußerst zuvorkommende junge Männer, die einfach über ein extrem gesundes Selbstbewusstsein verfügen. Man darf eben nicht alles so ernst nehmen.

So habe ich dann in gemütlicher Runde mit Liam und Michael zusammen gesessen und mit ihnen über mediale Perzeption, jammernde Singer/Songwriter-Schlappschwänze und das Mancunian Dictionary geplaudert.


Also, euch Jungs gibt's erst zwei Jahre, richtig?

Liam: Na ja, ich bin 23 (lacht).

Ach wirklich? So alt siehst du gar nicht aus (lache)!

L: Danke! Ja, wir sind seit Mitte 2006 zusammen.

Und ihr seid jetzt schon extrem erfolgreich, besonders in Großbritannien. Wie hat sich euer Leben in den letzten Jahren dadurch verändert?

L: Wir bekommen weniger Schlaf.
Michael: Und wir haben uns daran gewöhnt zu schlafen, während wir rumreisen.
L: Eigentlich hat sich aber nicht viel verändert. Wir vier führen ungefähr so ein Leben schon seit wir sechzehn waren. Ausgehen, Instrumente spielen. Wir hatten nur noch keine Plattenfirma und keine Platte im Regal. Jetzt spielen wir eben in München anstatt in Middlesborough. Das ist großartig! Wir haben eine Menge Spaß.

Aber jetzt werdet ihr schon eher mal auf der Straße oder in Clubs erkannt.

L: Da hat sich für mich auch nicht viel verändert, ist mir in Manchester schon immer passiert (lacht).

Dann hat sich für dich ja wirklich nichts verändert. Du warst ja auch schon eine Weile als Solokünstler unterwegs.

L: Ja, richtig. Aber wir hatten die Band schon länger geplant. Ich glaube, dass der Songwriter fast jeder Band auch alleine unterwegs ist. Ob im Schlafzimmer, in einer Bar oder im Wembley Stadion. Ich wollte nie ein Solokünstler bleiben, weil die dazu tendieren, düstere und jammernde Schlappschwänze zu sein wie James Blunt.

Oh Gott, fang mir nicht mit dem an...

L: Das ist genau das, was ich meine! Es gibt einen Typen in England, Stephen Fretwell, den die Leute auf die gleiche Stufe mit James Blunt stellen, wo er aber gar nicht hingehört. Deswegen haben wir uns entschieden, eine Band zu gründen.

Ist es nicht auch so, dass man als Band mehr Aufmerksamkeit bekommt und eine größere Chance hat erfolgreich zu sein?

L: Nein, ich glaube nicht. Ich war immer sehr interessiert an Künstlern, die alleine unterwegs sind. Aber ich war eben nicht James Blunt. Dann haben uns Leute als Band gesehen, und ich dachte: Wenn du wirklich groß rauskommen willst, dann brauchst du eine Band. Deswegen habe ich eine gegründet. Ein Kerl mit einer Gitarre kommt nur bis zu einem bestimmten Punkt.

Könnest du dir trotzdem vorstellen, wieder ein Soloprojekt zu starten?

L: Nein, ich glaube nicht.

The CourteenersIhr seid ja schon lange befreundet, warum habt ihr denn dann die Band erst vor zwei Jahren gegründet?

L: Gute Frage! Ich weiß es nicht. War mir nie in den Sinn gekommen. Wir sind schon sehr lange befreundet, sind aber dann auf unterschiedliche Universitäten gegangen. Obwohl wir in Manchester immer noch nahe beieinander gewohnt haben, hat doch jeder eher sein Ding durchgezogen. Im Alter von ungefähr 17 bis 20 haben wir dann alle darüber nachgedacht, was wir nach unserer Ausbildung machen wollten. Ich fing 2004 oder 2005 an, meine ersten Lieder zu schrieben. Um sie zu spielen, brauchte ich einen Schlagzeuger, also kaufte ich ein Drumkit und fing an, einfache Sachen selbst zu lernen. Eines Tages kam dann Michael vorbei, setzte sich ans Drumkit und fing einfach an zu spielen. Damit hat es angefangen.

Ich habe gelesen, du hättest Michael gesagt: Du musst mit mir auftreten und lernen wie man Drums spielt.

M: Ja, ich hatte ungefähr eine Woche, um mich drauf vorzubereiten.
L: Unseren ersten Gig hatten wir eine Woche nach der ersten Probe.

Und wie war der?

L: Fantastisch! Ich würde sagen, wir haben Standing Ovations bekommen, aber die Leute standen ja sowieso schon.

Sie hätten ja springen können.

L: Ja, wir hatten eine „Jumping Ovation".

Denkt ihr, dass es für eine Band essentiell ist, gut befreundet zu sein, um im Musikbusiness zu überleben?

L: Ich würde sagen: Heute ja, vor zehn Jahren nein, vor zwanzig Jahren definitiv nein. Heutzutage passiert so viel mehr um eine Band herum. Man hat fünf Interviews am Tag - nicht, dass ich mich darüber beschweren würde - und Bands stehen viel mehr im Rampenlicht. Man wird viel kritischer beäugt. Wenn man nicht miteinender klarkommt, macht es vieles schwerer. Das ist schwer zu erklären. Ich glaube, viele Bands sind nicht untereinander befreundet, und komischerweise denken viele, wir seien es auch nicht. Weil wir auf der Bühne nicht rumspringen und uns umarmen.

Solltet ihr mal machen.

L+M: (lachen)
L: Manche teilen sich ein Mirko und machen eine große Show draus. Ich denke, damit kompensieren sie, was sie ansonsten nicht teilen. Wenn wir auf die Bühne gehen, müssen wir nicht zeigen wie verdammt sehr wir uns lieben, wir wollen gute Lieder spielen.
M: Selbst wenn wir nicht in dieser Band wären, wären wir die vier engsten Freunde, die mit einem noch größeren Freundeskreis um die Häuser ziehen. Wir wissen, was uns traurig oder glücklich macht und wie wir uns gegenseitig auf die Nerven gehen.
L: Ich denke nicht, dass wir nur vier verschrobene Typen sind, die seit sie drei waren befreundet sind. In Manchester sind wir eine Gruppe von zehn bis zwölf Jungs, nur sind zufälligerweise wir es, die die Instrumente spielen.

Es gibt doch auch Bands, bei denen 30 Leute auf der Bühne stehen, wie I'm From Barcelona...

L: Das würde ganz schön eng hier auf der Bühne.
M: Man würde sich fühlen wie ein Sandwich (lacht).

Liam, du bist dafür bekannt, dass du sehr gerade heraus bist und sagst, was du denkst.

L: Ich bin eine komplexe Persönlichkeit.

Und das ist gut so, wer mag schon die einfachen Geister.

L: Genau.

Willst du polarisieren?

L: Ich will nur 'nen Drink. Ich will nur Spaß haben. Ohne unhöflich wirken zu wollen: Mir ist egal, was andere über uns denken oder über mich als Person. I know that I'm a Topdog, I know I'm alright (das musste ich unbedingt im O-Ton stehen lassen, weils so schön ist!). Meine Kumpels wissen, dass ich in Ordnung bin. In der Presse werden Dinge oft falsch dargestellt, aber ich weiß, dass, wenn ich nach Hause komme, dort zehn Kumpels sind, die wissen, dass ich in Ordnung bin. Magazine und das Fernsehen wollen ein schlechtes Bild von dir zeichnen, weil das Interesse dafür viel größer ist. Sollen sie ruhig, wenn wir dadurch auch noch mehr Alben verkaufen. Es ist doch so: Wenn wir als Kumpels in 'ner Bar rumsitzen würden, und einer würde Fragen: „Was hältst du denn von der da", und ich würde antworten: „Sie ist 'ne richtige Schlampe", dann würde das keinen interessieren. Nur weil wir in einer Band sind, heißt es dann: Er hat das und das gesagt. Die meisten beißen sich lieber auf die Zunge als zu sagen, was Sache ist, weil sie Angst haben, dass es nach hinten losgeht.
M: Ich finde es erfrischend, wenn jemand seine ehrliche Meinung sagt.
L: Aber, wenn man seine Meinung sagt, wird einem das immer ausgelegt, als sei man arrogant. Wir finden es einfach wahnsinnig komisch.
M: Mich beeindruckt es, wenn jemand sagt, was er denkt, ohne darüber nachzudenken, ob es nach hinten losgehen könnte oder er damit polarisiert. Besonders im Musikbusiness heutzutage, wo jeder Angst davor hat, zu sagen, was er denkt, weil er damit vielleicht eine negative Reaktion heraufbeschwören könnte.
L: Heute scheinen alle damit zufrieden zu sein, ein Album zu schreiben, drei Singles rauszubringen, eine kleine Tour zu machen, dann wieder ein Album, drei Singles... Für mich ist es ein Lebensstil, den ich führe, seit ich 16 oder 17 bin, ich hatte eben nur bis diesen April noch kein Album im Regal. I'm in the groove. Mache das jetzt schon seit fast zehn Jahren (lacht). (hm, da stellt sich mir die Frage, ob der Gute ein bisschen an seinem offiziellen Alter geschraubt hat, wo er doch erst 23 sein will, einfach nur schwach im Kopfrechnen ist oder seinem selbsternannten Ruf als „Topdog" gerecht werden möchte... Zwinkernd)

Also könntest du dir nicht vorstellen, mal was anderes zu machen?

L: Nicht wirklich. Auf der anderen Seite würde ich aber auch nicht weitermachen, wenn ich nicht an unseren Erfolg glauben würde. Man muss absolut daran glauben.

Dann lasst uns jetzt mal über euer Album sprechen.

L: Eine großartige Platte!

Ich weiß.

L+M: (lachen)

Ich hab die Doppel-CD.

L: Ah, die Graue. Hast du dafür bezahlt?

(Ich zögere) Ehm, ein bisschen (lache).

L+M: (lachen)

Aber, hey, ich liebe sie!

L: Das ist gut!

Also, der Titel „St. Jude" bezieht sich auf den Schutzpatron für „hoffungslose Fälle". Es könnte also entweder bedeuten, dass sich Leute mit Problemen euch und euren Lieder zuwenden können und sich dadurch wieder besser fühlen oder dass es euer persönliches „Gebet der Hoffnungslosen" ist.

L: Ich finde, es ist einfach absolute Koketterie. Wie selbstironisch muss man sein, sein erstes Album den „Schutzpatron für hoffungslose Fälle" zu nennen! Alles, was es bedeutet, ist: Wenn du dich scheiße fühlst, hol dir das Album! Es gibt ein Licht am Ende des Tunnels. Ich finde es ziemlich komisch und selbstironisch, was bisher anscheinend noch keinem aufgefallen ist. Es bedeutet sicher nicht: Wir sind euer Erlöser, deswegen müsst ihr euch das anhören!

Banner dem Albumcover nachempfundenDas Gesicht auf dem Albumcover, ist das Audrey Hepburn?

L: Ja.
M: Guter Gedanke!

Ja, sieht aus wie sie in „Frühstück bei Tiffany's".

L: Ich hab's gemalt.

Ohne Scheiß?

L: Ganz ehrlich. Frag ihn.
M: Hat er.
L: Steht auch auf dem Album.

Na ja, das hab ich eben nicht in physischer Form.

L: Du solltest es dir anschaffen und immer mit dir herumtragen.

Unter meinem Herzen (lache).

L: Oh ja! Ich habe ein paar Bilder gemalt und eins hing bei mir in der Wohnung. Ich hatte keine Idee für das Cover, dann habe ich das Bild angeschaut und gedacht: Das wäre gut.

Es passt wirklich, denn ihre Figur in „Frühstück bei Tiffany's" ist in gewisser Hinsicht auch ein „hoffnungsloser Fall", eine streunende Katze, die jemanden braucht, der sie mitnimmt und ihr ein Zuhause gibt.

L: Ja, und bis dahin hat sie immer ehrliche und unverfälschte Charaktere gespielt.
M: Das macht das Cover zu einem echten Hingucker. Wie als Bob Dylan plötzlich elektronisch geworden ist.


An diesem Punkt werden wir rüde durch den Soundcheck der Vorband unterbrochen, die später aber gar nicht auftritt, weil sie von der Polizei wegen Drogenbesitzes festgehalten wurde. Also siedeln wir von der gemütlichen Sitzecke in ein nicht so gemütliches Büro über, wobei Michael auf dem Weg den Vorschlag macht, stattdessen doch in eine Besenkammer auszuweichen, die wirklich am gemütlichsten aussieht, wenn man auf engen Körperkontakt steht. Reminiszenzen an Boris Becker lassen mich dann aber dankend ablehnen.


An „St. Jude" habt ihr mit Stephen Street als Produzenten gearbeitet. Er hat früher Bands wie Blur oder The Smiths produziert. Wie war es für euch mit ihm zu arbeiten?

L: Es war toll mit ihm zu arbeiten. Mit jemandem, der schon mit so vielen guten Bands gearbeitet hatte, jemandem von seinem Kaliber. Trotzdem fühlte es sich sehr natürlich an.

Was macht er mit eurer Musik? Ich habe mit den Pigeon Detectives, die auch mit ihm gearbeitet haben, gesprochen, und die meinten, er verleihe den Songs „einen bestimmten Glanz".

L: Den hatten wir schon (grinst).
M: Bei ihm fühlt man sich einfach wohl.
L: Er holt das Beste aus uns Musikern heraus. Es ist einfach seine Präsenz, die einem ein gutes Gefühl gibt. Es hat nichts mit Tricksen oder so zu tun. Das brauchen wir auch nicht.
M: Für uns war es das erste Album und das erste Mal, dass wir uns für einen längeren Zeitraum in einem Studio aufgehalten haben. Da war es gut jemanden so erfahrenen zu haben.
L: Eigentlich war es nur: Der Typ hat die f***ing Smiths produziert. Also f*** alles andere. Er ist einfach top! Er hat The Smiths und Morrissey produziert. Und jetzt uns. Jetzt kannst du uns also auch auf die Liste setzen (lacht).

The Smiths und Morrissey kommen ja wie ihr aus Manchester. Es gibt noch zahlreiche andere unglaublich erfolgreiche Bands aus dieser Stadt. Eines haben fast alle gemeinsam: Dass sie besonders im Texten außergewöhnlich gut sind. Hat Manchester eine bestimmte Aura?

L: Wir haben ein ganz spezielles Wörterbuch, dass man sich nur ausleihen kann, wenn man aus Manchester kommt (schmunzelt). Nein, Manchester ist eine industrielle Stadt mit tollem Nachtleben. Die Menschen dort haben ein bestimmtes Mindset, sie gehen hart mit Leuten um und lassen nichts Minderwertiges durchs Netz flutschen. Wenn du als Band also in Manchester erfolgreich bist, wirst du es auch außerhalb schaffen. Es ist wirklich schwer, in Manchester eine gute Band zu sein, ohne jetzt arrogant klingen zu wollen.
M: Ich denke auch, dass wir Menschen im Nordwesten einen stark ausgeprägten Witz und einen natürlichen Sinn für Wortspielereien haben. Wir können einfach gut mit Menschen reden und in Gesprächen wirklich lustig sein.
L: Ich glaube, das kommt daher, dass die Ernsthaftigkeit, die in London herrscht, so weit von uns entfernt ist. Alles Wichtige und Ernste passiert in London, und wir sind nur ein Haufen Witzbolde, die sich einen Spaß machen und einfach genießen, was sie haben.

That KissEure neue Single „That Kiss" kommt am 6. Oktober raus.

L: Hast du sie schon gehört?

Ja. Sie ist großartig!


Das nimmt Liam zum Anlass den Tourmanager zu fragen, ob sie Kopien dabei haben. Der bejaht, sie hätten zwei. Eine davon befindet sich seitdem in meinem Besitz und auf Dauerrotation in meiner Stereoanlage.


Ich kann die echt haben?

L: Klar.

Dann werde ich die jetzt immer mit mir rumschleppen (grinse). Die kommt ziemlich schnell nach dem Album raus, obwohl sie darauf noch nicht mal vertreten ist. Ist denn schon ein Neues in der Mache?

L: Wir sind in einer eigenartigen Situation: Als unser Album herauskam, hatten wir schon seit Längerem das Meiste, was darauf zu hören ist, auf Demos und so. Als das Album herauskam, war das also für uns nichts Neues. Deswegen wollte ich etwas, das die Leute, die unsere Musik mögen, eine Weile beschäftigt. Das hatte ich aber nur im Hinterkopf. Als wir dann im Studio waren und ich das Lied spielte, meinte Stephen, wir sollten den Song aufnehmen. Also taten wir es.

Als Songwriter gibst du ja ständig sehr viel von dir preis, von deinen Gedanken und Gefühlen. Ist es immer einfach, das zu tun?

L: Ja, ich finde schon. Ich weiß nicht mal, woher das kommt. Keine Ahnung.

Du trägst dein Herz auf der Zunge und läufst Gefahr, dass irgendein Kritiker deine Songs verreißt.

L: Ja, Kritiker können sie verreißen, aber ich habe früh auch andere Erfahrungen gemacht. Als ich mit 17 in Manchester gespielt habe, kamen oft Leute, die nicht unbedingt sagten, meine Texte seien brillant, aber zumindest, dass sie ehrlich seien und eine gute Aussage hätten. Ich wollte nicht mit Klischees spielen, sondern das sagen, was ich wirklich empfinde. Das scheint funktioniert zu haben. Ab jetzt lüge ich die Leute nur noch an. Nein, war nur Spaß. Deswegen können wir auch auf der Bühne alles geben. Letztes Jahr habe ich auf einem Festival in England einige Bands gesehen, die scheinbar gar keine Mühe in ihren Auftritt investiert haben. Und ich dachte: Das ist, weil eure Texte aus nichts bestehen. Aus absolut nichts. Deswegen zeigt ihr keine Energie oder Leidenschaft.

Könntest du dir auch vorstellen, mal einen Roman zu schrieben?

L: Ja, ohne Probleme. Aber nur, wenn das Rechtschreibprogramm auf meinem Computer funktioniert.

Wovon würde der handeln?

L: Keine Ahnung. Könnte alles sein. Als die Beatles keine Ideen mehr hatten, haben sie ihre Songs um fiktionale Charaktere herum aufgebaut. Das könnte ich, glaub ich, nicht. Das könnte man nicht live bringen. Aber, um ehrlich zu sein, konnten die Beatles auch nicht wirklich live spielen.


The CourteenersDas nenne ich ein Schlusswort! Meinen späteren Live-Test haben die Jungs durchaus bestanden, jedoch nicht mit voller Punktzahl. Dafür sind sie einfach noch nicht Entertainer genug. Und wenn ich dann von Liam höre, das sie seiner Meinung nach die beste Live-Band seit Jahren seien, dann würde ich die Jungs gerne mal zu einem Konzert von The Hives oder ihren Landsmännern und ungefähr gleichaltrigen Kollegen Pete & The Pirates einladen, die ich drei Tage später im selben Venue gesehen habe, und dann oben zitiertes Statement von Liam noch mal und mit voller Überzeugung hören.


http://www.thecourteeners.com/
http://www.myspace.com/thecourteeners

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