Rojah Phad Full - Alles geht phad

rojah_allesgehtphadAm Ende des Albums stellt Rojah klar: „Ich mach deutschen Dancehall“: Für alle, die es bis dahin noch nicht bemerkt haben.

Dieses so explizit zu formulieren, ist nicht Rojahs spezieller Service für Vollpfosten. Es ist ein Bekenntnis zu einem Genre, dass nicht nur blendende Alben hervorbringt. Und „Alles geht phad“ könnte zu einem Album werden, das später einmal zum besten dieser Musikrichtung zählt.

Das liegt nicht nur am hervorragenden Basismaterial. Schließlich kann der Wahlberliner auf beste Riddims von Bassrunner, Junior Blender und SoulForce zurückgreifen. Deren Blockparty-Riddim war für Rojah Grundlage zu „Lass sie labern“, das nicht an die Trettmann/Nosliw-Version heran reicht, aber aufhorchen lässt. Die hohe Qualität des Albums besteht aber auch in seiner Unaufgeregtheit. Hier geht es nicht um schneller und härter und so ist „Alles geht phad“ fast schon ein ruhiges Album geworden im Vergleich mit manch anderem Dancehall-Output.

Insofern ist „Alles geht phad“auch mutig, denn es wird nicht wenige geben, die Rojahs erstes Album für lahm halten. Dabei orientiert es sich an guten Vorbildern aus den Anfängen des Dancehall und an erfreulichen Phasen des HipHop.

Auf seiner ersten Veröffentlichung, dem Toe-to-toe-Album "Wer zum...?", wähnte man Rojah Phad Full noch etwas im Hintertreffen gegenüber dem Albumkollegen Slonesta, der übrigens auch als Gast beim gelungenen „Bad“ mitwirkt. Doch mit „Alles geht phad“ schließt er zumindest phasenweise zu Slonesta auf. Man kann sich also freuen auf alles, was noch kommen wird.

Erscheinung: 2012 (30.03.)
Label: Rootdown Records
www.rojah.de