Cookie the Herbalist - Like a tree

cookie_likeatreeIm Europa der Vielfalt ist auf jeden Fall auch Platz für Rasta.

Es ist vielleicht so etwas wie ein Trend. Junge Reggae-Artists aus Europa verschreiben sich dem Rastafarianismus und implementieren diesen in ein öko-alternatives Gedankenkonstrukt, das der europäischen Lebenswelt näher steht als die afrozentrierte Weltanschauung der Rastas. In dieser Hinsicht ist "Like a tree" sicht- und hörbar ein Statement.

Der Schweizer Cookie informiert im Booklet über die Bedeutung von Bäumen. Dazu passend enthält das Debüt des Öko-Dreads Roots Music in verschiedener Ausprägung. Von hangefertigtem Modern Roots, der wie "Good life" aus Sam Gillys (House of Riddim) Feder stammt, bis zu maschinengeneriertem Dancehall ("Who dem"). Garniert mit zuckersüssem Lovers Rock in der Art von "A girl like you" und ein wenig R’n’B am Anfang ("Hold on") und am Ende ("So glad"). Die in diesem Kontext unverzichtbare Preisung des Krauts übernimmt die "Herbalists tale". In der Gesamtheit erinnert "Like a tree" stilistisch an etablierte Größen wie Lutan Fyah, Jah Mason, und Turbulence.

Auch Cookie the Herbalist beweist, dass in Europa seit Jahren mehr als konkurrenzfähiger Reggae entsteht. "Like a tree" demonstriert ähnlich wie beispielsweise das Debüt von Bantaba jedoch auch, dass inhaltliche Vorgaben des klasssichen Reggae - trotz auch noch existentem Nachgesabbel - inzwischen von jungen Europäern refelektiert und auf eigene Bedürfnisse angepasst wird.

Erscheinung: 2011 (01.07.)
Label: Gideon Production
www.cookietheherbalist.com
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