Pete & The Pirates: „Manchmal muss man ein Risiko eingehen, um das zu tun, was man tun will“

Pete & The PiratesSeeräuber stehen ja seit den „Fluch der Karibik"-Sequels hoch im Kurs und haben mithilfe der cineastischen PR ihren Weg in diverse gesellschaftliche Bereiche gefunden wie z.B. in die Mode. Warum dann also nicht auch in die Musik? Die Filme haben sie zwar nicht zur Wahl ihres Bandnamens Pete & The Pirates inspiriert und genauso wenig gehörte das Freibeutertum zu ihren Berufswünschen aus Kindheitstagen, aber dennoch bringt die fünfköpfige Räuberbande bestehend aus Tommy Sanders (Gesang), David Thorpe (Gitarre), Peter Cattermoul (Bass/Gesang), Peter Hefferan (Gitarre/Gesang) und Jonny Sanders (Schlagzeug) sehr abwechslungsreichen und fröhlichen Indie-Pop-Rock von ihren kreativen Beutezügen mit.

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Olaf Boqwist - Hundert Kronen

ImageOlaf Boqwist hat seit den 80ern vieles ausgereizt, was mit und ohne Bands möglich war - Krach und Ruhe, Gitarren, Schlagzeug, Bässe, Brüllen, Singen, Schweigen, Song und Soundscape. Meist in Bands und Projekte wie Blue Kremlin, Brosch, Dolche, Rossburger Report, Mispelheim - nun Solo.

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The Courteeners: „Es ist uns egal, was andere über uns denken“

The CourteenersIn den letzten Jahren wird man förmlich überschüttet mit jungen britischen Gitarrenbands, die als „die größte Entdeckung des Jahres" gehandelt werden. Da Superlative jedoch nur eine Möglichkeit zulassen und diese Einschätzungen sowieso immer rein subjektiv sind, halte ich mich tunlichst mit solch ausschließlichen Aussagen zurück und beschränke mich darauf zu behaupten, dass The Courteeners wirklich das Potential haben, nicht als One-Album-Wonder in den Annalen der britischen Indie-Rock-Szene zu vermodern.

Die vier jungen Mancunians auf Freiersfüßen - Liam Fray (Gesang), Daniel Conan Moores (Gitarre), Michael Campbell (Schlagzeug) und Mark Cuppello (Bass) - erinnern musikalisch an The Liberines und sind wie deren ehemaliger Frontmann wegen des losen Mundwerks ihres eigenen öfter mal in den Schlagzeilen. Doch wie ich bei meinem Treffen mit den Jungs feststellen konnte, sind sie weder unhöflich noch aufgeblasen oder arrogant, sondern in Wirklichkeit äußerst zuvorkommende junge Männer, die einfach über ein extrem gesundes Selbstbewusstsein verfügen. Man darf eben nicht alles so ernst nehmen.

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Sugarplum Fairy – The Wild One (2008 Universal)

The Wild One„Alter Schwede!" möchte man anerkennend ausrufen, wenn man sich die Tatsache auf der Zunge zergehen lässt, dass die zwischen 22 und 25 Jahre alten Mitglieder von Sugarplum Fairy dieses Jahr bereits ihr 10jähriges Bandjubiläum feiern. Seit ihrer Gründung haben sie schon drei Alben veröffentlicht - jeweils im Abstand von zwei Jahren seit 2004. Das Dritte, auch so genannte „Make-or-Break-Album", „The Wild One" ist gerade erst am 19. September auf den Markt gekommen. Schon der Titel, der einem Marlon Brando-Film (auf Deutsch „Der Wilde") aus dem Jahr 1953 entlehnt ist, in dem dieser den Anführer einer Motorrad-Gang verkörpert, die in eine amerikanische Kleinstadt einfällt und dort tagelang die hysterisch reagierende, spießige Einwohnerschaft aufmischt, zeigt, in welche musikalische Richtung es diesmal geht. Die fünf Jungs aus der schwedischen Kleinstadt Borlänge haben sich vom jungen sorglosen, frechen und zügellosen Indie-Pop-Rock der beiden Vorgängeralben „Young And Armed" (2004) und „First Round, First Minute" (2006) verabschiedet und wollen sich nun als ernsthafte Rock'n'Roll-Band etablieren.

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