A hundred times beloved wandeln auf den Pfaden des Shoegaze-Pops der frühen Neunziger. Gitarrenwände werden aufgebaut, die Hallspiralen drehen sich ins unendliche. Frostig ist der antarktische Sonnenaufgang und unterkühlt klingt auch die Musik. Zu den kargen Rhythmen verhallen Sehnsüchte in dichten Soundcapes, die manchmal ein wenig zu watteweich umgesetzt werden.
Als Beispiel wäre das zarte „Dressing in women´s clothes“ zu nennen, wodurch das Lied doch etwas verhuscht wirkt (ist aber auch ein schwieriges Thema...). Aber mit dem rockigen „Swirl a half-hearted“, „Ella“ oder „The tide is high“ zeigen A hundred times beloved eindrucksvoll, dass es ihnen gelingt stimmungsvolle und spannende Songs zu kreieren. Man würde sich halt nur wünschen, dass die Produktion ein wenig räudiger wäre. So ist „Antarctic Sunrise” ein schönes Album einer Band, die noch einiges Potential nach oben hat und die man im Auge behalten sollte.
www.ahundredtimesbeloved.de
www.alison-records.de
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