doppel-cd-r veröffentlichung; und dwelling lacuna nutzen dieses medium ja seit jeher und puffern den temporärcharakter durch verpackungskonzepte (vgl. die "container" in der holzbox, z.b.). so auch bei der aktuellen doppel-cd-r "bordel" im aufklappcover mit tonträgern im fake-vinyl-design und ob man diese designvariante jetzt braucht, muss dann halt jeder selbst entscheiden.
dwelling lacuna als duo unterwegs (saiteninstrumente / keys / tapes und schlagzeug), live mit tänzerin, und schon die tatsache, dass hier tatsächlich jemand hinter einem voll analogen akustischen drumset sitzt, setzt dwelling lacuna von den meisten bands und projekten im ambientbereich ab (wobei die stoik, mit der die schlagzeuglosen passagen live erduldet werden ihren eigenen charm hat). und ohne die assoziation erklären zu können, habe ich bei dwelling lacuna immer eine braune lasur im kopf, sepiabraum und mit einem dicken pinsel verstrichen, zerfasernd im überzug, aber dennoch den hörraum einnehmend. 
ein stillstand trotz aller bewegung, eine erwartung, die nie erfüllt wird. das ganze verschärft durch den hang der band, wenn's geht grundsätzlich tonträger mit langer spieldauer zu releasen, quasi um den hörer komplett zu fangen und alle bereiche zu tünchen (oder besser: zu mattieren), ihren braunraum zu schaffen, der über die musik hinaus geht. und dies gelingt auf tonträger (so auch hier wieder) und live. und fast stören mich die dynamikausreisser der fragmentstücke zwischen den epen, unwillkommen wie ein wecker im schönsten halbschlaf, wenn man 'weis', dass man schläft und das deshalb doppelt genießen kann.
schöne grüße
n