sumac „what/one/becomes“

Sumac what one becomes klein2tes album des trios nach „the deal“. und nicht nur in bezug auf die optik (bedruckter und angestanzter schuber über zwei einzelnen lp-covern) wird direkt an den vorgänger angeschlossen. im grunde reicht es, nur die ersten 1-2 minuten des openers „image of control“ zu hören um mit dem wissen, dass alles so ist wie beim debüt (nur noch besser), in das heavy universum von aaron turner, nick yacyshyn und brian cook eintauchen zu können: noise-feedbacks, akkorde, die wie zerplatzendes, ultradickes glas auf die ohren der hörer geschmissen werden, angeschoben von einem dynamisch wie soundlich gleichberechtigten bass und einem schlagzeuger, der sich in keiner weise scheut, sein spiel von moment zu moment so zu variieren, dass der einzelne track in ständig neue richtungen geworfen wird. heisst: sumac sind ganz schön nah an mathrock-haltungen (im bestmöglichen sinne), verfallen aber gerade nicht den in diesem genre geradezu vorschriftsmässig üblichen, knöchern-transparenten soundästhetiken. statt dessen heavyness und fetter sound bei allen beteiligten, wobei die aufnahme / produktion es schafft -wenn der track es fordert- alle lufträume zwischen den instrumenten zu schliessen und dabei trotz allem alle facetten des spiels, des tons hörbar zu machen. wieviel an diesem kunstgriff der spezielle sound von aaron turners gitarre und brian cooks bass verursachen, beide mit alu-basierten instrumenten von electrical unterwegs und die hohen frequenzbereiche damit schon sehr speziell abbildend; wer weis. und natürlich die stücke: unvorhersehbarkeit rules. wiederholungen werden mindestens durch mikrovariationen erweitert wenn nicht gleich ganz vermieden; die stimme von aaron turner manchmal als so etwas wie ein lotse, der das stück kurz festhält, bevor es in eine ganz andere richtung gelenkt wird. wie schon gesagt: alles so wie beim debüt, nur noch besser... noch mehr kaputter noise, dazwischen skelettierte ambient-parts, in der hauptsache aggressiv angreifende multiparttracks. mehr muss nicht gesagt werden; außer vielleicht noch: grossartig. und: hören!

schöne grüße

N

https://www.facebook.com/SUMACBAND

https://sumac.bandcamp.com/album/what-one-becomes