bersarin quartett „III“

BersarinQuartett III kleindas cover friert einen moment unbestimmter dramatik ein, rot erleuchtetes aufwallen von wolkenbergen. und illustriert damit ganz perfekt die stimmung der dritten vö des bersarin quartett, deren melancholisch verwehte kompositionen sich trotz aller innewohnenden schichtungen und mikro-verschiebungen, trotz des durch sie ausgelösten gefühls von sich endlos ausdehnenden soundseen in denen die hörer sich verlieren könn(t)en, vielmehr durch ganz punktgenau und fokussiert gesetzte kompositorische wie instrumentale zutaten auszeichnen; eine besondere meisterschaft des bersarin quartett, die sich nicht zuletzt darin zeigt, dass es sich bei dieser vielschichtigen musik nie in vordergründiger verspieltheit oder dem abarbeiten vermeintlich notwendiger, etüdenhafter schichtungen verliert…
nun sind die 12 stücke auf „III“ natürlich alles andere als minimalistisch; im gegenteil, viele werden sie als geradezu opulent empfinden. die „beschränkung“ liegt auch nicht in einem verzicht auf einen bestimmten musikalischen ausdruck, sondern in vorderster front in einem (besonders im vergleich zu anderen) fast architektonisch perfekten aufbau der flächenschichtungen: der hörraum ist eben nicht komplett aus- bis überfüllt, erdrückt nicht. sondern lässt noch raum zum atmen, lässt bei jedem durchgang neue mikrodetails erkennen… und: bei aller ansprache großer gefühle bleiben die kompositionen auf der „richtigen“ seite, überlassen es den hörern sie gefühlsmäßig weiter zu denken. und: die stücke bleiben dabei auch noch erstaunlich kurz, nehmen die hörer ein stück mit, um sie dann, unter leicht veränderten bedingungen, vom nachfolgenden titel weitertragen zu lassen. …und: gerade weil man sich die stücke durchaus länger vorstellen könnte, ist gerade auch diese art der beschränkung(?) in wirklichkeit ein weiteres zeichen der klasse…
tatsächlich in sich perfekt.

schöne grüsse

N

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