svin „svin“

Svin Svin kleinein schon sehr eigener sound, der auch an der besetzung liegt, aber nicht nur... svin spielen instrumentalmusik; soweit nichts epochal neues, nutzen ihre besetzung aus schlagzeug, gitarre, keyboard und saxophon / klarinette dabei aber für ein sehr interessantes wildern in den grenzgebieten, ein wildern in der art, bei dem die einzelnen instrumentalisten zwar gemeinsam vorgehen, dabei aber wie losgelöst voneinander die trademarksounds ihrer instrumente verwenden, die erstmal keine rücksicht auf ein gemeinsames ganzes nehmen. kompliziert?

beispiel: gitarrist lars bech pilgaard fährt auf dieser zweiten vö, „svin“, oft einen extrem twangigen sound, gern mit kurzem slap-back-delay und riffig auf dem steg-pickup reitend, während saxophonist / klarinettist henrik pultz melbye deutlich (free-) jazzorientierter einsteigt. gleiches gilt auch für die beiträge von keyboarder adi zukanovic, der besonders mit passagen arbeitet, in denen sein sound mit dem von gitarre und / oder den blasinstrumenten quasi verschmilzt und dem polyrhythmisch / mathrock veranlagten schlagzeuger thomas eiler. svin pendelt damit zwischen rock-passagen, jazzausbruch und drone, klingt dabei sehr rau und (semi) brutal und vor allem kaum bis nicht elektronisch: das klangbild extrem organisch, was vielleicht auch daran liegt, dass das keyboard im grunde wie eine verzerrte gitarre oder ein bläser klingt... und im auslauf der mit 30 minuten sehr kompakten compact disc mit „satan“ und besonders dem drone-aufbau-freispiel-killer „fede piger“ auch in die non-rhythmus / soundscape passagen eintauchend. wenn überhaupt vergleiche sein dürfen, dann, besonders mit dem aufbau von „fede piger“, die mit der einen kanadischen kollektivband. nur wesentlich rauer und gleichzeitig intim. leider (noch?) nicht auf vinyl, aber mit schickem cover anyway. top!

schöne grüße

N

http://www.svin-music.com

http://svin.bandcamp.com

http://www.ponyrec.com