Helen Kaiser - Green lake peace

helen kaiser greenlakepeaceEin Album, das man bei den Bonustracks beginnen sollte.

Davon gibt es auf „Green lake peace" gleich drei. Diese drei Tracks aus der sogenannten Looom Night Session scheinen der Kern von Helen Kaisers Sound zu sein. Songwriter-Pop in Begleitung einer vierköpfigen Band (dr, b, git, kb), der durch ausgiebigen Gebrauch modernen Geräts eine deutliche Ausrichtung zu elektronischem Songwriter-Pop bekommt.

Trotzdem steht Helen Kaisers Stimme im Mittelpunkt. Und das ist nicht verkehrt. Die Frau hat schließlich ein Gesangsstudium abgeschlossen. Es ist zu vermuten: Helen war eine sehr ordentliche Studentin. Ihre Stimme transportiert intensive, eindringliche Songs, die zudem poetisch angehaucht sind.

Diese Ausgangsbasis hat Helen Kaiser mit den beiden Produzenten Teka Jacks und Symbiz weiter entwickelt. Es ist kein Geheimnis, dass die Beiden ordentlichen Wumms in ihre Sounds bekommen. Daher unterscheidet sich der Beginn der CD, den man als zweiten Schritt bezeichnen kann, vom Bonusmaterial. In den ersten sechs Tracks wird Helen Kaisers Pop von programmierten Drums und fetten Bässen begleitet. Der neue Sound erdrückt Helens Qualitäten nicht, sondern ergänzt sie und schafft es, den manchmal entrückt wirkenden Gesang ins Hier und Jetzt zurück zu holen. Das ist beim Opener „Corner of the earth" gut zu verfolgen, in dem Helen phasenweise nahezu opernartige Passagen einbringt.

Ein schönes Album, das im Bonusmaterial authentisch ist und in den neuen Tracks eine spannende Weiterführung zeigt. „Green lake peace" macht aber auch deutlich, dass da eine Künstlerin ist, die über ihren weiteren Weg noch nicht endgültig entschieden hat. Da ist noch einiges zu erwarten von Frau Kaiser.

Erscheinung: 2014 (21.03.)
Label: Rootdown Records
www.helenkaiser.com