Eine Platte, die mich zurücklässt mit der Frage, ob ich sie überhaupt kapiert habe.
Kat Frankie bewegt sich auf ihrem dritten Album zwischen Schubert-Liederabend, Indigo Girls, George Gershwin, Dub Poetry und Kirchenchor. Das ist Musik aller Zeiten…zeitlos. Obwohl Kat mit moderner Technik loopt, echot und hallt, meint man manchmal, dieses Lied muss 300 Jahre alt sein.
Denn abseits von alt oder neu, Song, Lied oder Track ist „Please don’t give what I want“ vor allem Anderen: Stimme. Kat Frankies Organ ist nicht besonders laut, leise, warm oder sirenig, aber fesselnd, knebelnd, Aufmerksamkeit absorbierend. Die voreilige Meinung: Dieses Album geht mich gar nichts an, wird von der Stimme der 33-jährigen in Windeseile zerbröselt. Man bleibt bei der Stange, auch wenn man gar nicht will, weil man wissen muss, was kommt noch.
Ja, was kommt? Noch was Großes, das ich nicht bemerke? Noch was Geheimnisvolles, dessen Lüftung ich verpasse? Ich werde Kat Frankie weiter hören mit dem Gefühl, das ich letztes Endes scheitern werde. Aber genussvoll.
Erscheinung: 2012 (28.09.)
Label: Zellephan
www.katfrankie.com