The Temper Trap (2012 Infectious / PIAS)

CD_TTTDer Sound vom selbstbetitelten Album The Temer Trap ist vielfältig – von Synthy-Power-Pop bis hin zu besinnlichen Balladen, sodass für jeden Geschmack etwas dabei ist. Die Thematik Herzschmerz findet man auf diesem Album anteilsmäßig ebenso wie auch andere Themen. Seit dem Durchbruch in 2009, auch durch Präsenz mit Werbe- und Radiosongs, geht es europaweit bergauf für die Wahlengländer. Spielten The Temper Trap früher in Australien, ihrer ursprünglichen Band-Heimat, vor 20.000 Leuten, kann man sie inzwischen auch auf größeren Festivals hierzulande finden.

Interview von 2010

In einem trotz Gegensätzen stimmigen Gesamtbild legt die Band nach drei Jahren die zweite CD nach. Kurzrevue der Songs:

01. Mit voller Power steigt die Musik bei "Need your love" ein, full power steigt auch Sänger Dougy ein, dann entwickelt sich der Song spielerisch.
02. Schräg dudelig, gewöhnungsbedürftig vollgepackt kommt "London's burning" daher.
03. "Trembling hands" ist eine träumerische, wunderschöne Ballade, eher das, was man so von The Temper Trap erwartet...
04. In dieser ruhigen Gangart, die mir persönlich besser gefällt, geht es mit "The sea is calling" weiter.
05. Bei "Miracle", einem leisen minimalistischen Song, setzt Dougy seine legendäre Kopfstimme ein.
06. Erst jetzt wird das Tempo wieder angezogen, die Stimmung bleibt aber melancholisch, denn "This isn't happiness".
07. Eine viel gestellte Frage: "Where do we go from here", schön melodisch verpackt.
08. Ein elektronisch-rhythmisch unterstützter, energisch vorgetragener Vorsatz: "Never again"!
09. Emotional gekonnt, wenn auch desillusionierend, werden verlorene "Dreams" besungen.
10. Die Konsequenz: verschwinden im schwermütigen "Rabbit hole"...
11. "I'm gonna wait" lässt dann eine Ewigkeit lang doch noch Hoffnung aufkommen.
10. Auch der letzte Song "Leaving the heartbreak hotel" entfaltet langsam seinen Bann und lässt den Hörer nur zögerlich den Temper Trap-Soundteppich verlassen.

Die neueren Keyboard-Effekte sind dem der Ursprungsbesetzung hinzugekommenen fünften Mann zu verdanken, der zunächst nur bei Live-Auftritten dabei war. Die Hochkarätigkeit des Albums liegt sicherlich auch im Aufnahme-Modus begründet: in den Sound Factory Studios in L.A. unter den Fittichen von Beck-Kollaborateur Tony Hoffer. The Temper Trap mit der treibenden charismatischen Kraft Dougy Mandagi, dem gebürtigen Indonesier, der Stimme, die bewegt, den rastlosen Texten, die mitreißen. Das kann die CD, aber wer dies schon einmal live erlebt hat, wird noch mehr versinken können.

VÖ der CD am 18.05.2012

Live:
22.-24. Juni Southside / Hurricane
26. Juni E-Werk, Köln