Rhaatid – Rhaatid (2008 Rockwerk Records)

Rhaatid - roots rock reggaeZu Beginn eine kleine Definition: "Rhaatidit's a Jamaican word (patois) meaning something like 'exceptional', 'hot' or even 'sensational'. There is no proper translation for it but it is an expression of acknowledgement, which for sure suits this band well."
Man könnte auch sagen "Rastafari meets Rock" – so oder ähnlich könnte man die Fusion Rhaatid vielleicht bezeichnen, aber es soll nur eine Idee geben, denn es wird der Komplexität der Musik dieser Formation nicht gerecht. Bei dieser Band macht der Reggae mindestens 50 % Einfluss – hauptsächlich durch zwei jamaikanische Musiker vertreten – aus, weitere Unterstützung kommt aus dem Kasachstan und aus dem Ruhrgebiet tatkräftig an der Gitarre und an den Reglern im Studio. Die Musik behält trotz aller vielseitigen Einflüsse eine temperamentvolle, ursprünglich-karibische Note. Sowohl Rhythmus als auch Texte zeigen diese Wurzeln deutlich und glaubhaft. Nicht zuletzt ist dies dem charismatischen Frontmann und Bassisten Rough House zu verdanken.

Die zum Teil mit religiösen Anmerkungen bedachten Songs über "Jah love is real", "the most high", und "livegiver" sowie Kampfesmut im Allgemeinen, werden begleitet durch abwechselnd tanzbare bis deutlich rockigere Arrangements, haben einen starken Appellcharakter (z.B. Turn it up), bleiben dabei aber melodisch und mitreißend. Sowohl nachdenklichere kritisch bedachte Lebenssituationen (Seems like, Fight for your right) als auch Themen wie Beziehungen (She says) haben ebenso ihren Platz auf dem Album.

Die soulige, mal rau-heisere, mal soft-warme Stimme von Rough House a.k.a. Keith Powell Jr. wird öfter effektiv mit Background und Chor unterlegt. Drummer Raul und Bass sorgen für die antreibenden Rhythmen und Beats, Pomez an der Gitarre spiel neben ruhigeren Parts auch eingängige, härtere Rockriffs und Ajani am Keyboard sorg für passende Effekte. Wiederholungen von tragenden Textzeilen und typisches jamaikanisches Englisch tun ihr Übriges zum positiven Gesamteindruck. Alle Musiker sind keine Unbekannten in der Szene und haben schon in einigen erfolgreichen Bands und Projekten mitgewirkt.

Stimmen der Musiker:
Sänger Rough House über die Einflüsse: "It's a combination of System of a Down, Rage against the Machine, Korn, Sean Paul and of course some roots reggae á la Bob Marley".
Gitarrist und Mitbegründer Pomez fügt hinzu: "I hear a little Led Zeppelin in our sound as well but any rock is fine as long as it grooves!"

Man mag vielleicht auch Spuren von The Prodigy und Dub War in Rhaatids Sound finden.
Rhaatid ist möglicherweise ein bisschen gewöhnungsbedürftig, aber insbesondere wer sie schon mal live gesehen hat, weiß, dass sie sehr authentisch und explosiv rüber kommen, und das sollten sie mit dieser CD auch schaffen.

VÖ für die CD: 10. Mai 2008, zu erwerben über's Internet / bei der Band

Live:
10 May 2008  21:00h  Rhaatid Album release Party, FZW, Dortmund
Jamaican Special with Special Guests:
D-Flame, Ray Darwin, Anthony Locks, Shocking Murray,
dazu gibt es Jamaican Food and Drinks, alles für nur 5 Euro

www.myspace.com/rhaatidup

www.rhaatid.net

-Lady Reason- 

Tracklist
01. Jah love is real
02. Too late
03. Yaah yaah
04. Rasta on broadway
05. Seems like / feat. Eased (Seeed)
06. She says
07. It naah go work
08. They don't love me
09. So simple / feat. Ajani
10. Turn it up / feat. Tyrone Powell
11. mystery music
12. Fight for your right
13. Ooh yeah
14. Suicide note