Verrückter Buntspecht

Das ist ein auffallend guter Song, dieses "Unter den Masken". Ausgedacht haben sich diese Mischung aus Dreigroschenoper, Folk und Indie-Pop sechs Jungs aus Wien. Sie heißen Buntspecht und haben sich anscheinend vorgenommen, anders zu klingen als die tote Musik im Radio. Mit ungewöhnlicher Besetzung aus Klavier, Gitarre, (Kontra)Bass, Trompete, Cello, Saxophon und Schlagzeug erschaffen Buntspecht einen Klang, der ein echter Hinhörer ist. Dazu komponieren sie Texte, die der Belanglosigkeit die kalte Schulter zeigen.
Das ist frisch und macht heiß auf das neue, das zweite Album "Draußen im Kopf", welches am 17. Mai kommt. Der Sound hat sich im Gegensatz zum Vorgänger noch einmal weiter entwickelt und "Unter den Masken" lässt vermuten, dass Buntspecht noch lang nicht am Ende ist. Vermutlich demnächst bekannt wie ein bunter Hund.

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Beneath the copper sun - Cassia

Jacob Leff, Rob Ellis und Lou Cotterill fanden ürsprünglich durch die Liebe zur Weltmusik zusammen. Dieser Leidenschaft konnten sie frönen, indem die drei Jungs aus einem Vorort Manchesters die Plattensammlung von Robs Vater durchforsteten, der lange in Sambia lebte. Und dann stießen die jungen Briten auf Fela Kuti...
Deshalb klingen Cassia so wie sie heute klingen. Weniger nach Fela Kuti, eher etwas mehr nach Johnny Clegg. Aber unverkennbare afrikanische Sounds, die mit englischer Popmusik fusionieren. Das schlägt sich auf Cassias kommenden Debütalbum "Replica" nieder, auf das ihr euch ab dem 5. April freuen dürft.

Zur Einstimmung gibt es jetzt das Video zu "Small spaces". Das ist der Song, mit "Replica" eröffnet wird.

www.wearecassia.com

Feen, Elfen und Susanna

susanna brotherhoodDie Popmusik, die aus Nordeuropa kommt, hat doch oft diese mysthische Schwere mit Gesang wie aus kühlen Nebelschwaden. Eine Vertreterin dieses nordischen Pops ist auch die Norwegerin Susanna. Als Susanna and The Magical Orchestra machte sie sich in den letzten Jahren mit minimalistischen Coversongs aus dem Pop- und Indie-Sektor einen Namen.
Jetzt hat die aus der Klassik kommende Pianistin, Sängerin und Komponistin die Brotherhood of our Lady neu gegründet, und mit denen ein Album eingespielt. "Garden of earthly delights" erscheint heute und ist inspiriert vom niederländischen Maler Hieronymus Bosch, der 1488 übrigens der Brotherhood of our Lady beitrat. Dementsprechend präsentiert sich "Garden of earthly delights". Ganz tiefer Tiefgang wie beispielsweise "Ecstasy X", obwohl das Werk in einer zum Tonstudio ausgebauten Holzhütte auf einem Felsvorsprung sehr hoch über'm Fjord eingespielt wurde. Eben ganz Hieronymus Bosch, der auch nicht als Pop Art Künstler und Cartoonzeichner bekannt wurde.

www.susannamagical.com

Foto: Signe Fuglesteg Luksengard

Für Europa!

euro persoAm Freitag erscheint das neue Album von Bilderbuch. Darauf wird der Song "Europa 22" sein. Ein Statement der österreichischen Band für ein offenes, freies, grenzenloses Europa. Eine politische Absichtserklärung, die man sich von viel mehr Musikern wünscht.

Parallel dazu hat Bilderbuch eine Seite im Netz eingerichtet, auf der ihr euch euren eigenen europäischen Pass erstellen könnt. Also: Check your new identity. Be part of the european family. Und mach dir deinen Euro-Perso hier!

Das könnte ein Anfang sein - Lyschko

Der Vierer aus Solingen behauptet von sich, der Jugend ohne Plan und Talent anzugehören. Auf der Suche nach sich selbst und was sein könnte. Das ewige Problem der Jugend. Insofern überrascht es nicht, dass Lyschko nach Wave der 80er klingen. Gemischt mit Postpunk ist das dem ein wenig ähnlich, was Prada Meinhoff aus Berlin in den letzten Jahren angestellt haben.
Daher ist ein bisschen alt ziemlich neu und "Neu ist alt" die erste Single der Band. Es ist der Vorbote für die EP "Stunde Null", die Lyschko im nächsten Monat veröffentlichen wird. Erscheinen wird das Ding bei La Pochette Surprise Records in Hamburg, die mit Lyschko ihr Portfolio aufgestockt haben. Zeugt von gutem Geschmack!

www.facebook.com/LyschkoMusik

Sie sind Marvin

Der Sven Stellmach aus Hamburg ist ganz schön umtriebig. Nicht nur, dass er der Kapelle Swutscher vorsteht, jetzt kommt er uns auch noch mit wearemarvin. Ein Projekt, dass der Mann schon lang mit sich herumträgt und das kurz davor schien, in Umzugskisten zu vermodern.
Nun endlich ist wearemarvin eine richtige Band geworden, die ein bisschen nach den frühen Strokes klingt und am 1. März die Debüt-EP veröffentlicht. Vorab gibt es schon mal das krachende Stück "Oh my, oh my" als schönes low budget Video mit kompromisslosen Gitarren.

www.wearemarvin.bandcamp.com