Kein Kokolores

kokoroko could we coverJust in der Woche, in der sich der Todestag eines Giganten der afrikanischen Musik zum 25. Mal jährt, veröffentlicht die britische Band Kokoroko ihr Debütalbum. Das ist deshalb erwähnenswert, weil Kokoroko die Wurzeln der Band und einiger Mitglieder in Nigeria verortet.
Die Gemeinsamkeiten von Kokoroko und Fela Kuti erschöpfen sich aber bereits in diesen Fakten, die möglicherweise dem Zufall geschuldet sind. Musikalisch sind sich Kokoroko und Fela nicht wirklich nah. Das englische Kollektiv um Bandleaderin Sheila Maurice-Grey verbindet afrikansiche Sounds deutlich mehr mit Soul, Funk und karibischen Einflüssen als der Übervater es tat. Insofern ähneln Kokoroko mehr einer anderen Afrobeat-Legende, nämlich dem Kameruner Manu Dibango. Oder wie Sheila kundtut:"Jeder von uns hat völlig verschiedene Hintergründe, aber was uns vereint als Kokoroko, ist dass wir alle eine ähnliche Liebe und Verehrung für Afrobeat und Highlife haben."
Das hört man dem heute veröfentlichten Debütalbum "Could we be more" deutlich an. Es ist eine sehr organische Bandarbeit des englischen Achters, die im großen Raum zwischen Highlife und Jazz vibriert. In manchen Teilen etwas zu brav, andernorts aber absolut mitreißend. Und immer von allerbester Soundqualität.

www.kokorokomusic.co.uk