Rootsman

"Try" wird der Album-Opener sein, wenn im Mai Obongjayars erster Longplayer bei September Recordings erscheint. Das ist sehr vernünftig, denn "Try" ist ein typischer Obongjayar-Track, der im Raum schwebt, aber gleichzeitig mit beiden Füßen auf dem Boden steht. Oftmals ist es afrikanischer Boden, auf dem die Songs des britisch-nigeranischen Künstlers fußen.
Obongjayar produziert seit Jahren einen vielschichtigen Sound, der Elektro mit Afro und HipHop mit Spoken Word verbindet. Damit reiht sich der Typ in die lange Reihe nigerianischer Musiker ein, die vielleicht mit Fela Kuti begann und kein Ende zu nehmen scheint.
Obongjayars Songs sind oft bewegend und manchmal mitreißend. Es wurde Zeit, dass der Mann uns das endlich auf Albumlänge zur Verfügung stellt. Wenn "Some nights I dream of doors" der vorliegenden Single ähnlich ist, wird es ein wahnsinnig spannendes, vor Abwechslung strotzendes Album. Unruhr freut sich jedenfalls sehr auf den 13. Mai.

www.obongjay.ar