In persona

Diese Frau aus Belgien ist bereits urlange im Geschäft, der Output ist jedoch überschaubar. "Persona" ist erst der dritte Longplayer von Selah Sue. Wenn sie's macht, macht sie's halt richtig. Das kommende Album ist der Beweis. 12 überdurchschnittliche Songs der Sparte Pop. An dieser Kategorisierung gibt es nichts zu rütteln, ist doch "Persona" eines der Alben, für die der Begriff Pop erfunden wurde.
Selah Sue bedient sich sicherlich auch anderer Sounds, aber R&B, HipHop, Soul und Jazz wirken doch wie leichtflüchtige Substanzen, die aus diesem Pop-Amalgam langsam entweichen. Da muss man sich einfach nur die Single "Pills" anhören, die aber auch unterstreicht, dass Sues Pop nicht zu der Sorte gehört, die einem in der Schlange an der Käsetheke die Zeit vertreibt. Denn die junge Frau geht auf dem Album recht freizügig mit der Besprechung ihrer psychischen Probleme um.
Sucht ihr also Pop zum Hinhören, bei dem man aber auch mal popmäßig weghören kann, seid ihr bei dem Produkt aus dem Brüsseler Kellerstudio richtig. Falsch liegt allerdings, wer bei Selah Sue an Cowboyhüte und Karohemden denkt. Nachzuprüfen seit heute, denn "Persona" ist jetzt von Because Music veröffentlicht.

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