Funk und Jazz und Sauerkraut

Die britische Band Squid veröffentlicht übermorgen ihr Debütalbum "Bright green field" und ist jetzt schon mit einem gewaltigen Vorschusslorbeerkranz geziert. Das renommierte Magazin Pitchfork bezeichnete eine der vorlaufenden EPs von Squid als "endgültige Grenzenlosigkeitserfahrung". Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass im Zusammenhang mit Squid immer auch der Begriff Krautrock fällt, dieses Genre, das alle Musikexperten im Mund führen, aber niemand wirklich definieren kann.
Den fünf Jungs von Squid kann man aber diese avantgardistische Herangehensweise an Musik zugute halten, die auch die bundesdeutschen Krautrocker der 70er Jahre auszeichnete. Das Debütalbum wirkt dennoch geerdet, was möglichwerweise darauf zurückzuführen ist, dass "Bright green field" überwiegend in der Stammkneipe von Ollie Judge in Chippenham entwickelt wurde. Der Pub stand zu Pandemiezeiten als Proberaum zur Verfügung und dort haben Ollie, Louis Borlase, Arthur Leadbetter, Laurie Nankivell und Anton Pearson den rockigen Sound entwickelt und mit Funk und Jazz verziert.
Das ergibt eine progressiv-explosive Mischung an Sounds, die dem Krautrock alle Ehre macht. Der ganzen Wahrheit halber, muss ich aber auch gestehen, dass meine Frau mich gerade eben mit dem Koffer in der Hand dringlich aufgefordert hat, Kopfhörer zu benutzen, sonst...

www.squidband.uk