Kulahlah lali dum di dum - Schöne Kelela

Kelela hat Anfang Oktober ihren ersten Longplayer "Take me apart" veröffentlicht und man kann sagen, dass Fans und Fachpresse deswegen Kopf stehen. Die kommende US-Tour ist bereits ausverkauft und auch im Berliner Berghain ist mit Tickets schon Schicht. "Näher an die Zukunft kommt gerade keiner: Kelela macht sinnlichen, hyperdigitalisierten R’n‘B für das Jahr 2018", meint der Musikexpress und der Süddeutschen fiel "nach zwei- oder dreimaligem Hören auch auf, wie meisterlich dieses Album sequenziert ist."
Bisher war niemand der Meinung, dass nach dem ersten Mixtape vor vier Jahren der 2015-EP "Hallucinogen" auch anderes erwartbar gewesen wäre. Eine versponnere Art von R'n'B, der es nicht nötig hat, deutlich in Richtung Pop zu schielen von einer Künstlerin, die nicht dem Genrestandard folgen muss und nackte Haut als Verpackung des Albums benutzt. Ohne Frage muss sich die schöne Kelela nicht verstecken, aber benötigt jeder Track unbedingt noch einen extra Tacken Erotik? Ist das ein Verkaufsargument? Doch die Redakteure von Spiegel online schwärmen: "Ihr Körper, ihr Sex, ihre Blackness!" Weshalb also über Musik reden, wenn Kelela auch im neuesten Video zu "Blue light" lasziv den Reißverschluss nach unten gleiten lässt.
Und wenn man dabei nicht ins Stottern gerät, lernt man jetzt auch bei youtube, dass die Amerikanerin mit äthiopischen Wurzeln nicht (kihlihlah], sondern [kuhlahlah] heißt. Oder so. Kapiert?