Vor drei Jahren attestierte unruhr der bulgarischen Berlinerin Dena eine Art Heimwerker-Pop und wünschte ihr, dass sie nicht in die Finger von Produzenten gerät, die ihr mal "richtigen" Sound auf den Leib schneidern.
Das hat funktioniert. Zwar ist Dena mit ihren demoartigen Produktionen nach New York geflogen. Doch Andrew Raposo (Hercules & Love Affair) hat die Aufnahmen dort keiner Rosskur unterzogen. Sondern Denas Sound sachte weiter entwickelt.
So hören wir auf der EP "Trust" , die heute erscheint, eine andere Dena. Doch nichtsdestotrotz ist es noch Dena. Die vier Tracks auf "Trust" sind deutlich produzierter und bearbeiteter als auf dem Debütalbum "Flash" von 2014. Aber es bleibt Underground-Pop, der im Klassesong "I like you: I lied to you" gipfelt.
Mit "Trust" wird Dena nicht erneut die Feuilletons entern. Doch wir vermuten, dass dies der jungen Dame klar war, sie es aber trotzdem so und nicht anders gemacht hat. In der Weise kann's weitergehen: Nicht stehenbleiben, aber auch nicht in die falsche Richtung gehen!