25/03/11 3 seconds of air, antwerpen, luchtbaal

110325_3soa_antwerpen_luchtbaal_1ein zweites mal: der auftritt zur veröffentlichung als solitäres event. aber diesmal: vom land zurück in die stadt und den sonnigen nachmittag eingetauscht gegen die für konzerte typischere nachtstimmung. gar nicht zu reden von dem wechsel des ortes an sich: beim ersten release-konzert zur ebenso ersten platte gehörte der ort, die st. theobaldus kapelle, in der diese platte auch aufgenommen worden war, untrennbar dazu; die nachmittägliche stimmung um die kapelle mitten auf dem land, einschließlich kühen, wald und feldern war in ihrer zu einem konzert so konträren atmosphäre schon so etwas wie die halbe miete für einen außergewöhnlichen auftritt. der wechsel ins luchtbaal theater in antwerpen erforderte es nun dagegen, ohne derartige spezial-elemente auskommen zu können, bot dafür aber auch die schon vom fear falls burning „frenzy of the absolute deluxe“ auftritt bekannte semi-amphitheater situation plus den guten sound der hausanlage.


die allerdings, according to a further bestandteil des the 3soa konzepts diesmal nicht benötigt wurde; der gesamte sound ein mal allein über die 2 gitarren- und den bassverstärker, so dass das publikum, je nach position im saal, leicht unterschiedliche mixe erleben konnte. nachdem die ersten (gefühlt, nicht geprüft) 10 minuten des konzerts von einem nicht geplanten / erwünschten / kontrollierbaren tiefmittigen feedback unterlaufen wurden, eine störung die von den drei protagonisten durch professionelles weiterspielen gemeistert wurde (nichtsdestotrotz wohl bei allen, die sich schon einmal in einer ähnlichen situation befunden haben zu spontanen mitgefühl geführt hat), entwickelten martina verhoeven, paul van den berg und dirk serries ein (diesmal eher semi-)ätherisches gespinst aus kriechenden gitarrenlinien, halb angerissenen apreggios, fadenhaften volume-swells und loop-fragmenten; darker als auf dem debüt konzert in der theobaldus kapelle, analog zur ebenso darkeren stimmung der „we are dust under the dying sun“; die gitarren teilweise auch mal wie verhaltene waldhörner, der abflug tendenziell in bodennähe; unter den ästen... auch optisch eine leichte veränderung: jeder der drei amps beleuchtet durch eine art schreibtischlampe, deren angehen den beginn des auftritts markierte; die herren in anzügen, die dame im (semi-)transparenten kleid, dirk serries mit anderem setup als beim debüt (der tendenziell glockigere sound der semiakustik war deutlich zu identifizieren, während paul van den bergs les paul auf mehr verzerrung setzte) und natürlich ein basssound, der, wie auf der aktuellen platte, zwischen eindeutiger erdung und ambivalenter harmonie wechselt. am ende (des viel zu kurzen; gerne hätten 3soa die gesamten 6 stücke der cd / lp / 7“ kombi „we are dust under the dying sun“ spielen können) konzerts das verlassen der bühne als augenzwinkernde geste: instrument wegstellen und licht löschen auf dem amp, nacheinander, versteht sich...

und danach: mit den künstlern und den ganzen anderen, die sich zum konzert eingefunden hatten an der bar oder am plattenstand von tonefloat. das passt.

schöne grüße

N

www.3secondsofair.com

www.tonefloat.com

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