"Dog Eat Dog" im Zero, Arnsberg, 06.02.2004

ImageVor zehn Jahren stand ihre Erfolgssonne im Zenit, ihr letzter Hit liegt mehr als fünf Jahre zurück - und dennoch motivieren die Jungs von Dog Eat Dog ihre Fans immer noch zu exzessiven, vor Power und Energie strotzenden Live-Konzerten. So auch Anfang Februar. Im Arnsberger Zero erfuhren 450 Rock-Freunde am eigenen Leib, was die Dogs unter "rockin´ in germany" verstehen.



Und wie es sich für eine tourende Band im Sauerland gehört, fing die Party bereits im Backstage-Bereich des Zero an. Mit einem Kontrastprogramm aus billigem Whiskey, reichlich Joints und einer kräftigen Dosis Seilchenspringen stimmte sich die Band um Front-Kämpfer John "JC" Connor auf das 90-minütige Konzert ein. In bester Laune lösten sie dann die deutsche Vorgruppe Fallaway auf der Bühne ab. Diese hinterließ den US-Amerikanern bereits eine schwitzende, springende und restlos begeisterte Menge - und war sogar für einige Besucher das Highlight des Abends.

Gleich zu Beginn des Konzertes schmetterten die Gitarren in altbekannter DeD-Manier los. Den Pokal für das lauteste Konzert des Jahres hat die Band schon in der Tasche. Ob das so gewollt war… Der Drummer steckte wohl etwas zu viel Energie in seine Schläge - eine Drum segnete direkt das zeitliche. Kein Problem - einfach die Trommel umdrehen und weiter ging es mit der Show. Die überschäumende Energie des Drummers zeigte sich auch bei seinem Handtuchverbrauch. Sein eigener Roadie versorgte ihn während des Konzertes mit frischen, eiskalten Handtüchern - und das, ungelogen, stapelweise.

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Zehn Jahre durch die Welt touren und immer noch kein bisschen ruhiger. Man gebe Frontmann John Connor einfach ein Mikro in die Hand und stelle ihn auf die Bühne - alles andere ergibt sich von selbst. Wild, ungezähmt und sicherlich nicht mehr ganz nüchtern wirbelte JC von links nach rechts, suchte immer den Kontakt mit seinen Fans. Einer von ihnen nahm die Körpernähe aber zu ernst und bugsierte den Sänger in hohem Bogen von der Bühne ins Publikum. Zum Glück verletzte sich niemand - aber der übereifrige Fan durfte sich das Konzert von da an nur noch anhören - und zwar vor der Tür des Zero.

Der Song "More Beer" verhieß gerade für die Konzertbesucher in den ersten Reihen eine Dusche kühles Blondes. DeD-Klassiker wie "No fronts" und "Who´s the king" hatten nichts von ihrer Durchschlagskraft verloren - und auch die neuen Songs ließen die alternativen Zeiten der Erfolgsplatte "All boro kings" auferstehen.

Das Fazit: Wir wollen mehr. Da kam die Ankündigung JCs gerade recht: "There will be a new album". Na denn. Wird ja auch Zeit nach fünf Jahren. Aber wann denn endlich?