Dortmund macht Musik - Die zweite, uuund: Action !!!

DSDS in DortmundDie zweite große Musiknacht auf dem Friedensplatz im Rahmen der Veranstaltung "Dortmund guckt Fußball und macht Musik" begann mit dem Finale von DoSDSuperband und lockte im Laufe des Abends an Zahl deutlich zunehmend und unterschiedlichste Zuschauer auf den Platz mit den weiteren Acts Empty Trash mit DSDS-Aussteiger und hier Frontmann Max Buskohl, den nordischen Rokkas 4LYN und einer wahren Instanz der deutschen Rockszene, Fury in the Slaughterhouse.

Im heutigen Musik-Finale am Vorabend des Euro-Finale wetteiferten noch einmal die Finalisten Tony Gorilla mit flottem Punkrock und stimmgewaltigem Sänger sowie Luxuslärm, die man in etwa im Bereich Deutsch-Poprock ansiedeln könnte, um den Sieg, diesmal zu erlangen durch die Gunst des Publikums. Laut anderer Teilnehmer waren die vorherigen Juryentscheidungen ähnlich wie bei Bohlens Spektakel angelegt und besonders die Kommentare sollen zum Teil auch recht bissig gewesen sein. Das Finale war jedenfalls eine gelungene Show und Luxuslärm aus Iserlohn, die sich laut Sängerin trotz Texten übers Fernweh dem Ruhrgebiet verbunden und heimatlich zugeneigt fühlen gingen als glückliche Sieger hervor.

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Die weiteren Programmpunkte standen – anders als bei der ersten Pop-Soul-Veranstaltung am 06. Juni– eindeutig im Zeichen des Rock. Max Buskohl und seine Band Empty Trash zogen mit rockigen Songs weitestgehend Mädels im Teenie-Alter vor die Bühne, der Frontmann kam aber verständlicherweise trotz warmer Temperaturen der mehrfachen Aufforderung: "Ausziehen!" nicht nach. Gerne hätte ich den durchaus sympathisch wirkenden Max dazu später noch kurz spontan befragt, er sagte ebenso spontan zu, aber der Manager meinte, er solle lieber essen gehen. So werden wir leider nie erfahren, was ein männliches Wesen denkt, wenn die Rollen plötzlich mal auf solch unterhaltsame Weise vertauscht sind…

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Man kann es nicht oft genug sagen, dass 4LYN einfach eine krasse Liveshow bieten – und das behaupten sie ja auch selber zu Recht. Auf einer Veranstaltung wie dieser gibt es natürlich auch die typischen Miesmacher und Nörgler, aber daran hat sich die Band gewöhnt, es scheint sie eher noch mehr anzufeuern im Sinne: 'Jetzt erst Recht!' Gespielt wurde eine Mischung aus alten Reißern wie "Incomplete", "Kisses of the strobelight", "Drama Queen" und ein paar bekannteren Songs der aktuellen CD "Hello" – neben dem Titelsong natürlich "Nostalgia" als auch "World's gone crazy" – und als Abschluss mehr oder weniger aus Tradition den ehemals Heavy rotation-Hit "Whooo!". Erstaunt war ich, als Frontmann Ron auch heute eine junge Dame auf die Bühne holte und seine Show zu ihrer Überraschung durchzog. And dieser Stelle soll aber nicht mehr verraten werden, da müsst ihr schon selbst mal auf einen Gig gehen… Im Anschluss war die Band gut gelaunt und schaute sich noch ganz begeistert den Fury-Gig an.

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Fury, die auf eine ca. 20-jährige, sowohl national als auch international erfolgreiche Bandgeschichte zurückblicken können, zeigten wieder einmal mehr ihr ganzes Können. Bei solch einem Konzert wird einem durch die geballte Ladung bewusst, wie viele Hits und Ohrwürmer diese Band eigentlich hervorgebracht hat: angefangen mit "Time to wonder" über "Radio Orchid" und nicht zu vergessen "Won't forget these days", welches der ganze Friedensplatz statt Zugaberufen einfach weiter sang, bis die Band sich noch einmal zeigte. Und diese ganzen Songs bringt Fury live auch noch mit ordentlich Power und gehörigem Selbstbewusstsein rüber. Vor allem Furys Sänger hat eine erstaunliche Präsenz und konnte besonders punkten, da er großen Einsatz zeigte trotz einer schweren Knieverletzung. Er trat mit einer Schiene auf und erzählte, dass die OP bis zum Ende der Saison verschoben würde. Leider beendet die Band in Kürze ihre Karriere endgültig und macht – wie Ron es ausdrückte – quasi der nächsten Generation Platz. Wer dort war kann sich also glücklich schätzen, denn sowohl die anderen Künstler (z.B. Chi und Ron von 4LYN bedauerten, dass solch eine Band die Karriere an den Nagel hängt.) als auch das gesamte Publikum, dass mit Handys, Armen, Gesang und allem erdenklichen mitging, war sichtlich beeindruckt und begeistert von der emotional geladenen Darbietung.

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