No More: Zerschneiden - Einfügen - Verdichten

No More 20061981 gelang der Kieler Dark Wave Band mit dem Song „Suicide Commando“ ein Underground-Hit, der sich in den folgenden Jahren international szene- und genreübergreifend ausbreitete. Die Band selber löste sich 1986 auf und geriet danach zu unrecht ein wenig in Vergessenheit. Dann die Überraschung als Ende 2006 das Doppelalbum „Remake / Remodel“ bei Roof Music erschien: 20 Jahre nach dem Ende von No More stellt dieses Album zu gleichen Teilen Vergangenheit und Gegenwart der Band dar. 

Eigentlich war es nur geplant, zum 25-jährigen Jubiläum von „Suicide Commando“ eine Compilation herauszubringen, welche die Entwicklung des Song mit all seinen Mixen und Remixen dokumentiert. Dann jedoch begann sich die Sache zu verselbständigen und was eigentlich als Venus 45-Projekt von Andy A. Schwarz und Tina Sanudakura begann, wurde zu einem neuen No More-Album, bei dem neben Mash-Ups klassischer Titel der Anfangsphase (79-82) auch erstmalig wieder neue Songs entstanden sind. Und so bedeuten diese Mash-Ups nicht nur ein Rückbesinnung auf die Anfänge, sondern sie sind gleichzeitig auch ein Neubeginn, mit dem No More versuchen der Naivität der frühen Aufnahmen einen festen Halt zu geben. Einer Naivität, „die damals noch ohne Angst vor Peinlichkeit und ohne die verkrampften Versuche der hochtoupierten Mitt-80er möglichst groß und professionell zu klingen“ (No More), heute wieder einen neuen Reiz entfaltet. Man darf auf die weitere Entwicklung von No More gespannt sein, zu der uns Andy A. Schwarz im folgenden Interview Auskunft gab.

Welche Erinnerungen hast du an die Zeit von No More?

No More 1980Ganz unterschiedliche, es kommt immer auf die Zeit und Phase an, in der sich die Band befand. Wir haben uns für die Remake/Remodel CD hauptsächlich mit der Anfangszeit beschäftigt. Zu dieser Zeit (79-81) war Besondere die genreübergreifende Szene, weil es unter den "Machenden" nicht wichtig war, aus welcher Ecke man kam - und jeder Weg in jede Richtung möglich war - Punk war die Initialzündung für alle und somit die verbindende Gemeinsamkeit. Später ist es dann wieder auseinandergedriftet. Aber die Beschäftigung mit dieser Zeit hat vollkommen andere Gefühle ausgelöst, als die spätere Bandgeschichte. Es war eine sehr schöne spontane naive Zeit und insofern mit positiven Gefühlen behaftet. Im Gegensatz vielleicht zum Schluss, als wir uns aufgelöst haben. Da sind nicht unbedingt nur positive Gefühle geblieben. Obwohl wir da musikalisch sicherlich die beste Besetzung hatten und technisch besser waren – aber kreativer, oder besser: ungezwungener waren wir wahrscheinlich am Anfang.

Der Sound der Band hatte sich ja mit der Zeit schon ziemlich verändert hin zu einer Mischung aus orientalischen Klängen und Dark Wave, die schon sehr besonders und spannend war.

Zu der Zeit haben wir das natürlich auch so gesehen. Ich glaube aber, dass es in dieser Richtung nicht mehr hätte weiter gehen können. Es war insofern auch musikalisch folgerichtig, dass wir uns aufgelöst haben. Ich glaube, wir waren schon etwas abgedriftet. Und wir haben uns auch nie als Sisters of Mercy- oder Fields of the Nephilim-Epigonen oder Ähnliches gesehen.

Woher stammte denn diese Begeisterung für orientalische Klänge. Ist es die Dramatik (Sehnsucht) und der Pathos, die in dieser Musik zu finden ist und so durchaus zur Stimmung des Dark Waves passt?

Das ist richtig. Ich weiß gar nicht mehr so genau, wie das zustande gekommen ist. Also der erste Song, den wir in dieser Richtung gemacht haben, war „Drums of Algier“ auf der „A Rose is a Rose“ 10“. Das war der Auslöser. Ich glaube, es war ein französischer Film, den wir damals gesehen haben. Und dann sind wir auf das Thema eingestiegen und es hat sich  entwickelt. Und es ist dann später auch ein wenig zu sehr zur Obsession geworden. Wir haben dann auch Sachen versucht, die wir gar nicht auf die Reihe bekommen konnten, z.B. den Sound immer größer und pathetischer zu machen. Das konnten wir letztendlich weder von der Produktionsseite noch von der musikalischen Seite her.

Habt ihr euch denn selber zu der Zeit als Wave-Band gesehen?

Es ist immer schwer zu sagen, wo man selbst steht. Am Anfang haben wir das zwar New Wave genannt, aber damals bedeutete das auch was ganz anderes als heute. Alfred Hilsbergs NDW war auch etwas anderes als das, was man später darunter verstanden hat. Ganz am Anfang waren No More mehr Post Punk und No Wave. Mit der Zeit verändern diese Begriffe einfach ihre Bedeutung. Punk bedeutet heute etwas anderes als vor 10 oder 15 oder 20 Jahren. Als wir 1979 mit No More angefangen haben, war Punk ja auch schon was anderes, als 2 Jahre zuvor. Aber diese Einordnungen sind eher Journalisten-Sache.

Euer wichtigster Song und ja auch der zentrale Song der „Remake/Remodel“ CD ist Suicide Commando, der eine kurze neue Phase der Band hin zu einem minimaleren Sound hin einläutete.

Ja, es waren im Prinzip so ungefähr 1 ½ Jahre. Am Anfang waren wir auch minimal, aber eben nicht elektronisch. Bei der Aufnahme zu Suicide Commando war es eigentlich mehr oder minder ein Zufall, dass wir es so gemacht haben, wie wir es gemacht haben. Wir hatten den Song schon länger im Programm, aber es kam keine rechte Idee, wie wir ihn produzieren sollten. Und dann haben wir uns entschieden, das halt so minimal wie möglich zu halten. Aber das war ja auch schon die 2. Phase. Die erste Phase ist ja auch teilweise auf dem „Remake/Remodel“-Album drauf mit Songs wie „What“ oder „French Kisses“, die vollkommen anders sind.

Was macht denn deiner Meinung nach das Besondere von Suicide Commando aus, dass dieser Song auch heute noch als Underground-Hit seine Relevanz hat und das szene- und genreübergreifend?

Ich weiß es nicht. Wir haben uns das auch gefragt. Wir haben auch immer wieder versucht eine neue Version zu machen, weil wir mit der alten einfach nicht zu Rande gekommen sind. Aber ich denke, der Songtitel ist wichtig, weil er sehr plakativ ist. Der Sound ist auch wichtig, aber da gibt es ganz unterschiedliche Einschätzungen. Einige Leute sagen, es ist der Sound der Stimme, andere sagen, es ist eher das Keyboard-Thema. Aber es scheint ja etwas Universelles zu haben, weil es wirklich zu ganz unterschiedlichen Zeiten – vor allem ohne unser dazutun – auf einmal anfing zu laufen. Am Anfang so 1983, da war die Single vielleicht 1,5 oder 2 Jahre schon draußen und da hatten wir vielleicht 400 - 500 Stück verkauft - das wars. Aber 84 gings auf einmal los. Und dann kam es später immer mal wieder hoch, zuletzt natürlich durch die DJ Hell und Echopark-Remixe.

Aber zu eurer No More Zeit scheint ihr ein ambivalentes Verhältnis zu dem Song gehabt haben, immerhin habt ihr eine zeitlang euch geweigert, es bei Konzerten zu spielen. Auch weil es zu eurem damaligen Sound nicht mehr passte?

Wir wollten den Song dem Sound anpassen. Aber das haben wir nicht hinbekommen. Dann haben wir gesagt, wir lassen es. Wir können es live einfach nicht so spielen, wie es auf Platte ist und wir können es auch nicht integrieren. Es war aber auch eine Gegenreaktion: Weil wir auf den Song reduziert werden, spielen wir den jetzt einfach nicht mehr. Das war so eine typische Indie-Musikerreaktion. Und damit haben wir uns vielleicht sogar ein wenig unsere Karriere versaut. Aber ist auch OK.

Auf der neuen CD sind zwei Live-Versionen von Suicide Commando drauf und ich würde Dir da schon recht geben, dass der Song live nicht so gut funktioniert hat. Vor allem die Version vom Abschiedskonzert im Old Daddy in Oberhausen ist nett, aber es fehlt die Atmosphäre des Originals. Die Bochum Version aus der Zeche ist da schon viel besser mit anderen Sounds und einer anderen Melodie…

Ja, wobei man dazu sagen muss, dass auf der Bochum-Version noch einige Overdubs sind. Wobei ich auch die Oberhausen-Version schon OK finde, aber die Atmosphäre des Originals ist nicht zu reproduzieren - im Guten wie im Schlechten. Das Konzert in Bochum wurde damals auch gefilmt, aber bei Suicide Commando war nach 38 Sekunden oder so das Band zu Ende. Das kann man natürlich jetzt auch als Fingerzeig sehen...

Persönlich gefällt mir die Instrumentalversion am besten, weil sie das genaue Gegenteil des Originals ist. Dadurch wird für mich das Original zum ersten Mal komplett und ich habe wieder das Gefühl für die Stimmung, die zu dem Song geführt hat.

Was war der Auslöser „Remake/Remodel“ zu veröffentlichen? War es eine Folge der Sichtungen von altem Material für das „Dreams“-Album, das vor einem Jahr bei Vinyl on Demand erschienen ist?
 
No More 1981Ja, im Prinzip schon. Erstens wurde uns bewusst, dass ein Jubiläum ansteht (25 Jahre Suicide Commando) und das kann man ja als Anlass für eine solche Werkschau nehmen. Das zweite war, dass wir uns mit den alten Sachen beschäftigt haben und da haben wir gemerkt, dass da noch mehr drin steckt, dass da noch was fehlt oder dass wir bestimmte Sachen nicht zu Ende gebracht haben. Und das war der Auslöser zu sagen, schauen wir mal was wir da machen können. Anfänglich wollten wir eigentlich nur 2 oder 3 andere Songs zu den Suicide Commando Versionen nehmen. Aber dann hat sich das verselbstständigt und wir haben die Mash-Ups geschrieben bzw. neue Stücke gemacht.

Hattet ihr denn noch die Originalbänder von den alten Aufnahmen? Und dann stelle ich es mir ja schon schwierig vor Mash-Ups aus diesen alten Aufnahmen zu machen, weil die Soundqualität vermutlich nicht besonders gut ist.

Wir hatten noch die Stereo-Masterbänder, aber keine Mehrspurbänder. Dann haben wir uns die relevanten Parts herausgesucht. Das ging eigentlich ganz gut. Teilweise wussten wir ja wo wir zu suchen hatten, weil wir ja die Sachen schon für die „Dreams“-Platte zusammengestellt und dafür die Bänder gesichtet hatten.

Mir gefällt die Idee Mash-Ups statt einen Remix oder eine Neuaufnahme zu machen auch sehr gut, weil in den anderen Fällen meist doch der Charakter und die Atmosphäre des Originals zerstört wird.

Die alten Sachen haben natürlich etwas, was man so nicht wiederbringen kann. Und auf dieser Grundlage haben wir die Mash-Ups entwickelt. Wir wollten nicht die Songs im "aktuellen" Sound covern.

War dies denn jetzt ein einmaliges Projekt für diese CD oder der Neuanfang für No More als Band?

Wir sind schon dabei neue Songs zu schreiben. Wir hoffen, wenn wir genügend Songs zusammenbekommen und ein Label finden, 2007 ein neues Album zu machen (– ohne Suicide Commando).

Kannst du schon etwas verraten in welche (Sound)-Richtung die neuen Songs gehen werden?

Nein, das kann man erst, wenn man ganz konkret produziert. So etwas verändert sich während der Arbeit immer wieder. Aber die Remake CD wird sicherlich der Ausgangspunkt sein, in welche Richtung von da aus wir auch immer gehen werden.

Dann versuche ich den indirekt Weg, was sind denn aktuell eure musikalischen Einflüsse?

Wir hören sehr unterschiedliche Musik. Da sind die All-Time-Favorites: frühe Roxy Music, Brian Eno, Radiohead, Bowie, Velvet Underground. Also das was üblicherweise bei Künstlers so gehört wird! Im Augenblick entdecken wir gerade CAN neu und dann Arctic Monkeys, Coco Rosie und so Mainstream halt. Aber das hat nicht unbedingt direkten Einfluss auf die eigene Arbeit, früher war das sicherlich anders. Wir sind nicht mehr Teil einer Szene und in unserem Alter strukturiert man auch nach anderen Gesichtspunkten.

Ich kann da aber raus hören, dass ihr mit eurem Comeback nicht explizit auf die Gothic-Szene schielt. In letzter Zeit kam es ja häufiger vor, dass sich Bands aus den 80er wieder zusammengefunden haben und dann sich im Styling und Sound doch sehr der aktuellen Gothic-Szene angebiedert haben (z.B. Pink Turns Blue). Das ist bei euch zum Glück nicht der Fall oder?

Da wollten und wollen wir bestimmt nicht hin. Es gibt einfach so viel grausames Zeugs aus den 80ern. So ab 1982/83 gabs so viel Müll, dass muss keiner mehr haben. Ich denke, wir würden eher musikalisch rückwärts gehen, um vorwärts zu gehen, als jetzt so in die Mitte der 80er reinzuspringen. Das wäre überhaupt nicht denkbar.

Nijinski StyleDann jetzt ein Sprung zu Nijinsky Style. Nach der Auflösung von No More habt ihr die Band Nijinsky Style gegründet, warum ist denn eigentlich nie ein zweites Album erschienen?

Das ist jetzt erschienen, sogar ein drittes, allerdings "nur" als Download-Alben bei Fugeo. Wir haben das zweite Album sehr aufwendig produziert, aber kein Label dafür gefunden. Wir wollten das Album auch nicht selbst veröffentlichen und dann hat es halt rumgelegen bis uns Friedel Muders von Fuego angerufen hat. Der wollte das erste Album als Download-Album rausbringen und dann hatten wir auch noch das "verschollene" Album und noch ein Live-Album... Insofern sind jetzt alle diese Alben wieder (oder erstmalig) erhältlich.

Eigentlich verwunderlich, weil andere Bands mit einem ähnlichen Sound wie z.B. Poems for Laila oder vor vielleicht auch Element of Crime wesentlich erfolgreicher waren. Also ein gewisses Hörerpotential war ja schon vorhanden...schade!

Ja fand ich auch, allerdings war Nijinsky Style schon sperriger als die oben genannten, die wir im Übrigen sehr schätzen. Es war auch ein internes Problem, weil wir sehr viele Besetzungswechsel hatten, was uns immer wieder zurückgeworfen hat. Zudem gab und gibt es immer das Standortproblem, Kiel ist sehr weit ab vom Schuß. Wären wir in Berlin gewesen, wäre es vielleicht anders verlaufen. Aber gut…

Das Problem ist hier bei uns im Ruhrgebiet auch bekannt...

Ja da waren wir ja auch mal ein Jahr lang.

Das verwundert mich jetzt nicht, immerhin habt ihr als Kieler Band auch euer No More-Abschiedskonzert im Ruhrgebiet, genauer 1986 im Old Daddy in Oberhausen gegeben und euer Label kommt aus Bochum. Habt ihr einen besonderen Bezug zum Ruhrgebiet?

Da haben wir ab 1984 einfach am meisten gespielt und der Verlag, das Label Roof Music kommt aus Bochum. Insofern hat sich das ergeben. Aber es war damals auch so, dass wir während der Tour beschlossen hatten mit No More nicht mehr weiter zu machen und zufälligerweise war halt das Old Daddy der letzte Termin. Das Abschiedskonzert da zu machen, war jetzt nicht wirklich geplant. Aber danach haben wir dann ja auch noch ein Jahr lang in Bochum gelebt.

Letzte Frage zu eurem anderen Projekt VENUS 45. Kannst du kurz schildern was es damit auf sich hat?

Ich würde es nicht als Projekt bezeichnen, eher als Band, allerdings nicht auf die Produktion musikalischer Ereignisse beschränkt. Bildende Kunst und Literatur gehören auch dazu.

Nach dem Ende von Nijinsky Style haben wir erst einmal eine lange Zeit keine Musik mehr gemacht. Als wir wieder anfingen, haben wir als erstes eine Klanginstallation für ein Museum gemacht und später Musik für eine Hörbuchversion von "Stille Tage In Clichy". Im Mai 2007 gibt es eine, von uns initiierte, Ausstellung unter dem Titel "Kein Kiel" in der Kieler Kunsthalle, zu der wir auch als VENUS 45 einige Beiträge liefern.

Anfänglich wollten wir als VENUS 45 die Remake/Remodel CD kompilieren und ein paar Remixes/Mash-Ups hinzufügen - im Laufe der Zeit wurde dann allmählich ein NO MORE Album daraus - und so haben wir uns als No More von uns als VENUS 45 (Schizophrenie at it’s best) produzieren lassen. Wenn wir es zeitlich schaffen, wollen wir 2007 auch noch ein VENUS 45 Album aufnehmen.


English version: http://www.myspace.com/nomoreremakeremodel

BIOGRAPHIE

ImagePHASE 1 – TOO LATE (79-81)
No More wurde 1979 von Andy A. Schwarz (Gesang, Gitarre, Bass), Tina Sanudakara (Synth), Christian Darc (Schlagzeug) und Thomas Welz in Kiel gegründet. Nach einigen Tape Veröffentlichungen („French Kisses“, „No Promises“) brachte die Band 1980 mit „Too Late“ ihre erste 7“ EP raus, die größtenteils in einer Waschküche mit angrenzendem Kellerprobenraum eingespielt wurde. Der „Sounds“ bezeichnete die Musik als archaisch, wie mit einem absichtlich kaputt gemacht TEAC-4-Spurgerät aufgenommen. Bei solchen Bedingungen stellt sich jedoch die Frage, ob man da noch etwas absichtlich kaputt machen muss?


PHASE 2 – SUICIDE COMMANDO (81-82)
Als Thomas Welz Ende 1980 die Band verließ, machten No More als Trio weiter. Der Sound wurde minimaler und elektronischer, was die 1981 erstmalig erschienene 7“ Single „Suicide Commando“ dokumentierte. Die letzte Veröffentlichung dieser 2. Phase von No More war die 10“ Mini-Lp „A Rose is a Rose“ mit Songs wie “Dim the lights” oder “Something grows up”. 


PHASE 3 – ARABESQUE (83-86)
ImageNach dieser Platte gingen No More neue Wege. War schon auf „A Rose is a Rose“ mit “Drums of Algier” zum ersten Mal ein Lied, welches deutliche orientalische Elemente im Sound zeigte, bauten danach No More diese Mischung mit düsterem Wave weiter aus. Die Lieder hießen nun „Istanbul“ oder „Arabesque“ und die orientalischen Einflüsse machten die Musik deutlich pathetischer. Die Band ging auf ausgedehnte Tourneen durch Deutschland und Benelux-Staaten und spielte dabei u.a. im Vorprogramm von X Mal Deutschland. Die erste No More-LP „Hysteria“ sollte auch die letzte werden, denn nach dem Erscheinen der Platte beschloss die Band 1986 getrennte Wege zu gehen. Was bleibt sind Songs wie „Do you dream of angels in this big city“ oder „Arabesque“ die zu den besten und schönsten Momenten der Band gehören.


POST-NO MORE - NIJINSKI STYLE / VENUS 45
ImageNach dem Ende von No More gründeten Tina Sanudakura und Andy A. Schwarz Nijinski Style – ein Genremix aus Chanson, Walzer, Tango und Avantgarde. Leider erhielt das Album „Memories to come“ nicht die ihm gebührende Aufmerksamkeit. Ein zweites Album "Lost in Paradise" wurde zwar zu Beginn der 1990er Jahre eingespielt, aber die Band beschloss nicht mehr weiter zu machen und es sollte bis zum Jahr 2005 dauern, ehe es als Download-Album bei Fuego erschien.
Aus Nijinski Style wurde Venus 45. Das Konzept von Venus 45 ist längst nicht mehr nur auf Musik beschränkt, sondern schließt auch Bildende Kunst und Literatur mit ein. Und mit Venus 45, die wieder zu No More wurden, schließt sich wieder der Kreis.



Discography:
Too Late / 7" 4-Track EP / Too Late Records / 1980
Suicide Commando / 7" Single / Too Late Records / 1981
A Rose Is A Rose / 10" Mini-LP / Too Late Records / 1981
Suicide Commando / 12" Single / diverse Labels / 1984 - 1986
Laughter In The Wings / 12" Mini-LP / Wishbone Records / 1984
Do You Dream Of Angels In This Big City? / 12" Single / Roof Records / 1985
Different Longings / 12" EP / Roof Records / 1986
Hysteria / LP / Roof Records / 1987
7 Years - A Compilation 1979 - 1986 / LP & CD / Roof Records / 1990
Dreams / LP / Vinyl On Demand / 2005

Remixes:
Suicide Commando - The Mc Goniggle Dance Mix / CD-EP / Rude Records / 1991
(DJ) Hell: Suicide Commando / CD, 12" Single, LP / V2 Records / 1998
(DJ) Hell: Größenwahn, 1992-2005 / 2 CDs / Gigolo Records / 2005
V.A.: Freak Show / DVD / Gigolo Records / 2005
Echopark presents No More: Suicide Commando / 12" Single, CD / Eastwest Records/Fuel / 1998
COLETTE No 7: Mix by VITALIC - Suicide Commando / 2 CDs / Colette / France / 2005

Compilations:
The Wonderful World Of Glass - Vol. One / LP / Glass Records / Great Britain / 1981
About New Beat (Past & Present) / 2 x 12" EP / MG Records / Belgium / 1989
New Wave Club Classix 2 / CD / Antler Subway Records / Belgium / 1991
Godfathers Of German Gothic / 1980 - 1985 / CD / Sub Terranean / 1994
EBM Club Classics Vol. 1 / 2 CDs / SPV / 1998
Aktion Mekanik / 2 LPs, 2 CDs / Music Man Records / Belgium / 2003
New Deutsch / 2 LPs, 2 CDs / Gigolo Records / 2003

http://www.no-more-remake-remodel.com/
http://www.suicide-commando-the-song.de/
http://www.myspace.com/nomoreremakeremodel (inkl.mp3!!!)
http://www.nijinsky-style.de/  
http://www.zodiac-artmedia.de/
http://www.roof-music.de/
http://www.fuego.de/

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